Neue brisante Episode in Schumachers Team-Duell

Die Ansage war klar. Haas-Teamchef Günther Steiner hatte seinen Fahrern vor der Premiere des Formel-1-Sprints beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone mit auf den Weg gegeben: "Was immer ihr tut, keine Kollision zwischen euch!" (Großer Preis von Großbritannien, JETZT im LIVETICKER).

Doch dann passierte im Sprint genau das. In der ersten Runde fuhren sich Mick Schumacher und Nikita Mazepin ins Auto. Immerhin: ohne Folgen. Auch die Rennkommissare bewerteten den Zwischenfall unter Teamkollegen als Rennunfall.

"Das war einer meiner besten Starts in der Formel 1", berichtet Mazepin: "Ich war in Kurve zwei außen und daher in Kurve drei auf der Innenbahn. Klar versuchen beide, sich irgendwie durch die Kurve zu mogeln, aber ich konnte die Kollision nicht verhindern. Ich war dann im ersten Teil des Rennens erheblich schneller als er, im zweiten aber erheblich langsamer."

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Mazepin nennt Schumacher nicht beim Namen

Brisant: Der Russe nannte seinen Teamkollegen in der Presserunde nicht ein einziges Mal beim Namen. Auch das zeigt: Das Teamduell gewinnt immer mehr an Fahrt. Allerdings mit dem besseren Ende für Schumacher. Im Qualifying-Duell stockte er auf 9:1 auf. Bisher hat er acht von zehn GP-Rennen vor Mazepin beendet. Stark: In bisher jedem Rennen kam Schumi junior 2021 ins Ziel. (Fahrerwertung der Formel 1)

Zur Berührung unter Teamkollegen sagt er: "Das war unglücklich, denn das Letzte, was du auf der Rennstrecke machen willst, ist, mit deinem Teamgefährten zu kollidieren. Leider wurden beide Autos dabei beschädigt. Wir haben ja ohnehin nicht das schnellste Fahrzeug im Feld, und das kam dann noch dazu."

Nach den Duellen in Baku und Frankreich ist es bereits das dritte Mal, dass die beiden Haas-Fahrer auf der Strecke aneinandergeraten.

Schumacher vom Sprint-Format nicht begeistert

Vom Sprint-Format ist der Sohn von Michael Schumacher ebenfalls nicht überzeugt. "Wir sind ein eher kleines Team, da können wir uns nicht so umfassend auf ein solches Wochenende vorbereiten wie die Großen", gibt er zu. Die Folge: "Die meiste Zeit war es da draußen etwas einsam."

Steiner setzt dagegen die Fanbrille auf: "Ich finde, das Experiment Sprint-Qualifying ist gelungen – und ich sehe das aus Sicht der Fans, nicht vorrangig aus meiner Perspektive. Sie haben nun an zwei Tagen Action geboten erhalten, und wenn ihnen das gemundet hat, dann sollten wir das wiederholen." (Formel-1-Rennkalender)