Neue Mavs-Hoffnung! Greift Dallas jetzt nach dem Titel?

Die Dallas Mavericks blicken auf eine starke Saison zurück.

Die Mavs schafften es bis in die Western Conference Finals, scheiterten dort jedoch mit 1:4 am späteren Champion Golden State Warriors. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Das Duell zeigte einmal mehr, dass das Team um Superstar Luka Doncic dringend eine verlässliche Alternative neben dem Slowenen braucht. Erst recht, nachdem nun Jalen Brunson zu den New York Knicks abgewandert ist.

Die Verantwortlichen brauchen daher dringend einen Plan, um Doncic etwas zu entlasten und ihm kompetente Verstärkung an die Seite zu stellen.

Bisher kamen Center JaVale McGee, sowie per Trade Big Man Christian Wood von den Houston Rockets. Ein Anfang - aber vermutlich nicht genug für den ganz großen Angriff.

Mavericks mit Trade für Hardy

Auch ein Rookie könnte behilflich sein. Die Rede ist von Jaden Hardy, den die Mavs in der zweiten Runde des diesjährigen NBA-Drafts holten. Dabei sah es vor Draft-Beginn überhaupt nicht danach aus, als ob die Franchise aus Texas überhaupt tätig werden würde.

Ihre Picks hatten sie weggetradet und sich eigentlich auf einen entspannten Draft-Tag vorbereitet. Doch je länger die Talentauswahl dauerte, desto unruhiger wurde es bei den Mavericks.

Schließlich fiel der angesprochene Hardy immer weiter - sehr zur Verwunderung von Dallas. „Wir waren schockiert, dass er immer weiter gefallen ist“, sagte General Manager Nico Harrison im Anschluss.

Dallas freut sich: „Wir sind begeistert“

Eine wirkliche Begründung hatte er dafür nicht parat. „Ich kann nicht sagen, was sich die anderen Teams gedacht haben. Ich bin sehr froh, dass er nach unten gerutscht ist. Wir sind begeistert“, erklärte er.

Sein Team schlug nämlich zu. Sie sendeten ihre Zweitrundenpicks für 2024 und 2028 zu den Sacramento Kings und erhielten im Gegenzug den 37. Pick, mit dem sie sich den Guard sicherten.

Der 20-Jährige gilt als hochtalentiert und wurde zu High-School-Zeiten auf eine Stufe mit den beiden Top-Picks Paolo Banchero und Chet Holmgren gesetzt. Doch eine Entscheidung von ihm machte sich nicht bezahlt.

Hardy entscheidet sich für G League

An der Coronado High School in Nevada hatte sich der in Detroit aufgewachsene Hardy zu einer Scoring-Maschine entwickelt. Als Junior gelangen ihm durchschnittlich 30,4 Punkte, 9,1 Rebounds und 8,4 Assists pro Spiel.

So heimste er zahlreiche Auszeichnungen wie den Nevada Gatorade Player of the Year oder den McDonald‘s All-American ein.

Da ist es wenig verwunderlich, dass die Colleges um seine Gunst buhlten. Die besten Chancen wurden dabei Kentucky und UCLA eingeräumt. Doch der damals 19-Jährige entschied sich gegen den Wechsel ans College und ging stattdessen in die G-League, der Entwicklungsliga der NBA.

Hardy enttäuscht in der G League

Dort schloss er sich den NBA G League Ignite an, für das sich auch wenig später sein älterer Bruder Amauri entschied, nachdem er im Draft nicht gepickt wurde.

„Ich habe das Gefühl, dass mein Spiel besser zum Pro-Level passt. Und da will ich hin“, begründete Hardy seine Entscheidung. Sein Gefühl täuschte ihn jedoch, denn sein Jahr in der Unterklasse der NBA entpuppte sich als Reinfall.

Zwar lesen sich 19,5 Punkte im Schnitt ganz gut, doch ein Blick auf seine Wurfquote zeigt, dass dort viel Luft nach oben ist. So traf er lediglich 37,6 Prozent seiner Feldwurfwürfe und nur 30,9 Prozent von jenseits der Dreier-Linie.

Zudem schreckte zahlreiche NBA-Scouts die Tatsache ab, dass er fast so viele Ballverluste (3,4 pro Partie) wie Assists (3,6) hatte. Hardy soll sich zudem zu viel auf seine Aktionen fokussieren und besser positionierte Mitspieler übersehen.

Mavs loben Hardy - schafft er Turnaround?

Von den Unkenrufen ließen sich die Mavericks aber nicht beirren und gingen das Risiko ein - sehr zur Freude von Neuzugang Christian Wood.

„Danke Dallas Mavericks, dass ihr Jaden Hardy gedraftet habt. Er ist ein Steal“, schrieb der Mavs-Profi auf Twitter.

Ähnlich optimistisch ist auch GM Harrison, der ihn direkt für drei Jahre an die Franchise gebunden hat. „Dieser Typ kann punkten. Er ist stark, er ist athletisch, er ist ein Scorer. Uns gefiel, wie er bei Ignite gewachsen ist. Nach einem durchwachsenen Start wurde er immer besser“, schwärmte er.

Kann Hardy wirklich Doncic entlasten?

Dennoch muss sich Hardy entwickeln und bewiesen, dass er auch ein effizienter Scorer sein kann.

Denn genau einen solchen Spieler braucht Dallas, um Doncic zu entlasten. Fraglich ist jedoch noch, ob der Rookie in einem Team mit Playoff-Ambitionen viel Spielzeit bekommen wird.

Eine gewisse Extra-Motivation bringt er zumindest bereits mit, denn der Youngster wurde als letzter Spieler aus dem Green Room beim Draft aufgerufen.

Hardy dazu: „Das wird mich für immer verfolgen, ich war Letzter im Green Room. Das gibt mir eine Extra-Portion Motivation. Ich freue mich, ein Maverick zu sein und kann es nicht abwarten, an die Arbeit zu gehen.“

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