Nach Neuer-Verletzung: Ter Stegen will ins DFB-Tor

Marc-Andre ter Stegen erhebt nach der schweren Verletzung von Manuel Neuer deutliche Ansprüche auf den Platz als Nummer eins im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Marc-Andre ter Stegen will die Nummer eins im deutschen Tor werden. (Bild: Getty Images)
Marc-Andre ter Stegen will die Nummer eins im deutschen Tor werden. (Bild: Getty Images)

„Ich glaube, dass meine Leistungen in den vergangenen Jahren gestimmt haben und ich auch in der Nationalmannschaft gereift und bereit für den nächsten Schritt bin“, sagte ter Stegen im kicker-Interview und ergänzte: „Natürlich ist es mein Anspruch, die Nummer eins zu sein: Bei Barca, aber auch in der Nationalmannschaft.“

Bisher stand der 30-Jährige in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) klar im Schatten von Neuer. Der Schlussmann des FC Barcelona brachte es trotz starker Leistungen im Verein nur auf 30 Länderspiele und war bei großen Turnieren stets die Nummer zwei. Das soll bei der Heim-EM 2024 anders sein. "Das ist mein Ziel, natürlich", sagte ter Stegen.

Ter Stegen sendet Ansage im Kampf ums DFB-Tor

Über seine Rolle wird er mit Bundestrainer Hansi Flick vor den Länderspielen gegen Peru (25. März) und Belgien (28. März) sprechen. "Der Trainer wird dann die Entscheidungen treffen, die er treffen muss. Ich glaube auch, dass er seine neuen Ideen sehr konsequent durchziehen wird und sich personell einiges verändert", sagte der ehemalige Gladbacher.

Bei Flick war die Reihenfolge bisher klar. Kapitän Neuer war seine Nummer eins, dahinter folgte ter Stegen vor dem Frankfurter Kevin Trapp. Neuer hat sich nach dem WM-Debakel in Katar einen Unterschenkelbruch zugezogen.

„Ich denke, dass es jetzt gerade noch weit entfernt ist, dass er wiederkommt. Ich hoffe, er hat eine gute Reha-Zeit und kommt stark zurück. Das wünsche ich mir für ihn von menschlicher Seite, aber auch als Fußballer und Kollege“, erklärte ter Stegen, der beim bisher letzten Titelgewinn der Nationalmannschaft 2017 beim Confederations-Cup in Russland im Tor stand.

Man sei damals ein richtig cooler Haufen gewesen, so ter Stegen: „Wir waren bereit und hatten Lust, gemeinsam zu leiden und für den Anderen da zu sein. Außerdem wurde von uns nichts erwartet, es war wenig Druck da. Da könnten wir vielleicht etwas mitnehmen für die Zukunft.“

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