Neues Quali-Format, neue Strecke: Das ist 2023 anders
Am 5. März starten Max Verstappen und Co. mit dem Auftaktrennen in Bahrain (das komplette Rennwochenende im SPORT1-Liveticker) die Titeljagd 2023.
Doch neben spannenden Duellen auf der Piste hält die Formel-1-Saison 2023 auch einige Neuerungen für die Fans bereit. Unter anderem gibt es gleich sechs Sprintrennen im Rennkalender - mehr als jemals zuvor. Dazu erwartet die Fans mit 23 Rennen eine Rekordsaison.
Die größte Neuerung dürfte jedoch - zumindest in Deutschland - für wenig Begeisterung bei den Motorsportfans sorgen. RTL zieht sich in der kommenden Saison komplett aus der Formel 1 zurück.
„Wir haben entschieden, in 2023 auf die Übertragung einzelner Rennen der Formel 1 zu verzichten. Wir konzentrieren uns im Free-TV auf Fußball und unsere neu erworbenen NFL-Rechte“, erklärte der Kölner Sender die Entscheidung.
Deutscher TV-Partner für Formel-1-Rennen wird gesucht
In der zurückliegenden Saison und auch 2021 hatte der Sender noch vier Rennen im frei empfangbaren TV gezeigt, für 2023 wird RTL nun keine Sublizenzen mehr erwerben.
Der Pay-TV-Sender Sky, der die Rechte an der Königsklasse hält, sucht nun einen neuen Partner für die kommende Saison. Als Interessenten gelten ProSieben und ARD/ZDF.
Die Öffentlich-Rechtlichen scheinen jedoch ebenfalls bereits abgewunken zu haben, wie die dpa berichtete. Man habe die RTL-Absage zwar zur Kenntnis genommen, wurde ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky zitiert, „bislang haben wir uns aber mit diesem Thema noch nicht befasst“.
Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko kann diese Entwicklung im großen SPORT1-Interview überhaupt nicht nachvollziehen: „Es ist unglaublich, was gerade in Deutschland passiert.“
Neue Strecke kommt dazu, Traditionsstrecke fällt raus
Die Formel 1 baut ihre Präsenz in den USA aus, um den dort entstandenen Boom nach der Netflix-Serie „Drive to Survive“ auszunutzen. Gleich dreimal gastiert die Königsklasse des Motorsports jenseits des Atlantiks.
Neben Miami und Austin kommt Las Vegas neu hinzu. Zwar fanden in der Zockerhauptstadt in der Vergangenheit bereits zwei F1-Rennen statt, allerdings wurde noch nie auf dem neuen Stadtkurs gefahren.
Für Las Vegas fällt mit Frankreich dafür eine Traditionsstrecke aus dem Kalender. Dazu fällt China wegen der Unwägbarkeiten bezüglich der Corona-Pandemie aus der Planung.
Dazu gibt es in Baku, Spielberg, Spa-Francorchamps, Losail, Austin und Sao Paulo gleich sechs Sprintrennen.
Hülkenberg-Comeback und drei Rookies
Das Fahrer-Karussell hat sich in diesem Sommer ordentlich gedreht.
Nachdem Sebastian Vettel mit seinem Karriereende den Startschuss gegeben hatte, starten gleich sechs Fahrer bei neuen Teams. So wechselte unter anderem Fernando Alonso als Vettel-Nachfolger von Alpine zu Aston Martin.
Dazu kehrt Nico Hülkenberg als Stammfahrer in die Formel 1 zurück. Der 35-Jährige übernimmt für Mick Schumacher das Cockpit bei Haas. Schumacher ist dafür als Testfahrer zu Mercedes gewechselt.
Dazu sind mit Oscar Pastri (McLaren), Nyck De Vries (AlphaTauri) und Logan Sargeant (Williams) gleich drei neue Gesichter im Fahrerfeld.
Neues Qualifying wird getestet
An zwei Rennwochenenden wird ein neues Quali-Format angewandt.
Dabei müssen die Fahrer in Q1 die harten Reifen aufziehen, während in Q2 die Mediums zum Einsatz kommen. Erst in Q3 dürfen dann die Softs verwendet werden.
Und bei den Reifen gibt es noch eine weitere Neuerung. Statt fünf Reifentypen wie in der vergangenen Saison, kommen 2023 sechs verschiedene Gummis zum Einsatz. Von Pirelli wird ein neuer C1-Reifen präsentiert. Der C-Reifen der letzten Saison wird zum C0.