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Wie Neymars Vorwürfe ein Leben zur Qual machen

Álvaro Gonzalez muss nach Neymars Rassismus-Vorwürfen mit Morddrohungen leben. Für den Brasilianer hat der Marseille-Profi keinen Respekt mehr.

Álvaro González ist Fußball-Fans seit dem 14. September bekannter, als ihm lieb ist.

Damals hatte der Brasilianer Neymar nach einem skandalösen Spiel zwischen PSG und Olympique Marseille am Vorabend schwere Vorwürfe gegen González erhoben.

Dieser habe ihn als "Affensohn einer Hure" beleidigt und hätte ebenfalls Rot sehen müssen, außerdem schrieb der Brasilianer: "Das Einzige, was ich bedauere, ist, dass ich diesem Ar******* nicht ins Gesicht geschlagen habe."

Nach Prüfung der Beweise wurde der Marseille-Profi aber freigesprochen. Dafür muss der 30-Jährige aber seit dem Vorfall mit Morddrohungen und Beleidigungen umgehen.

Gonzalez: Neymar verdient keinen Respekt

"Zum Glück wurde Gerechtigkeit geübt", sagte González bei Onda Cero: "Ich wollte schon früher sprechen, aber der Klub hat es mir nicht erlaubt."

Die Rassismus-Vorwürfe seien "eine große Lüge" gewesen. "Alle Schiedsrichter haben mich verteidigt. Jemand wie er (Neymar, Anm. d. Red.) verdient meinen Respekt nicht – und auch nichts anderes", meinte González. Während der Partie habe dieser ihm auf die Nase gebunden, "dass er an einem Tag so viel Geld macht, wie ich in einem Jahr verdiene". Neymar habe "provoziert. Ich war ihm auf dem Rasen überlegen, er war hilflos. Ich denke, ich bin intelligenter als er und deswegen haben wir gewonnen."

Der Spanier ist der Meinung, dass die Streithähne den Vorfall untereinander hätten klären können. Doch "Neymar hat mich nicht kontaktiert".

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Gonzalez' Nummer geleakt: "Zwei Millionen Nachrichten"

González betont: "Ich lebe in einer Stadt, in der jemand, der rassistisch wäre, nicht leben könnte. Jeder weiß, dass der ganze Scheiß auf mich herabgeprasselt ist, während er einfach glücklich in seinem Haus saß und zusah, wie alles passierte."

Seine Handynummer sei nach dem Zoff geleakt worden.

"Ich hatte zwei Millionen WhatsApp-Nachrichten, als ich in Marseille gelandet bin. Jeden Tag, wenn ich morgens aufwache, habe ich 20.000 Nachrichten", schildert González, dessen Smartphone inzwischen bei der Polizei ist.

Er und seine Eltern hätten "Todesdrohungen" erhalten. "Bilder meines Autos in den sozialen Medien zu sehen, hat mir Angst gemacht. Ich habe das Haus über einen Monat nicht verlassen", sagte der Verteidiger.

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