Niederländische Zweiligisten scheitern mit Aufstiegsklage

Die niederländischen Zweitligisten SC Cambuur und De Graafschap sind mit ihrer Klage auf den Aufstieg in die Eredivisie gescheitert.

Richter Hans Zuurmond vom Amtsgericht in Utrecht wies einen entsprechenden Eilantrag der beiden Topteams der Eerste Divisie am Donnerstag ab. Der niederländische Verband (KNVB) hatte wegen der Coronakrise bereits Ende April die aktuelle Saison in allen Spielklassen abgebrochen und dabei auf Auf- und Absteiger verzichtet.

Das Gericht sah in dieser Entscheidung kein Fehlverhalten von Seiten des Verbandes. Der KNVB sei aufgrund der besonderen Situation auch angesichts der Verbandsstatuten zu dieser Entscheidung berechtigt gewesen. Auch der Antrag auf eine Hauptversammlung aller Vereine wurde juristisch wegen des nationalen Versammlungsverbots abgewiesen.

Spitzenreiter Cambuur und De Graafschap können gegen das Urteil Einspruch einlegen. Dann droht anders als im bisherigen Eilverfahren womöglich allerdings ein monatelanger Prozess, der vermutlich bis zum Start der kommenden Spielzeit nicht abgeschlossen wäre.

Das in Utrecht gesprochene Urteil könnte international durchaus wegweisend sein, droht doch auch in anderen abgebrochenen nationalen Ligen wie Frankreich weiter eine Klagewelle.