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Niederlande - Deutschland 2:3: In der 90.! DFB-Team tütet Überraschungssieg gegen Oranje ein

Deutschland ist erfolgreich in die Qualifikation für die EM 2020 gestartet! Gegen die favorisierten Niederländer gewann das DFB-Team in Amsterdam mit 3:2 (2:0).

Das DFB-Team feierte einen gelungenen Auftakt in die EM-Qualifikation. Bild: Getty Images
Das DFB-Team feierte einen gelungenen Auftakt in die EM-Qualifikation. Bild: Getty Images

Für die deutsche Nationalmannschaft war es der ersten Sieg in den Niederlanden seit 1996.

Niederlande – Deutschland: Die Aufstellungen

Ganze sieben Mal tauscht der Bundestrainer im Vergleich zum 1:1 gegen Serbien. Tah und Gündogan müssen für Ginter und Rüdiger auf die Bank, die im 3-5-2 mit Abwehrboss Süle die Dreierkette bilden. Schulz und Kehrer ersetzen Halstenberg und den verletzten Klostermann auf den Außen, Goretzka und Kroos verdrängen Brandt und Havertz im Mittelfeld. Vorne bilden Gnabry und Sane die Doppelspitze, Werner muss dafür auf die Bank.

  • Deutschland: Neuer – Ginter, Süle, Rüdiger – Kehrer, Kimmich, Goretzka, Kroos, Schulz – Sane, Gnabry

  • Niederlande: Cilessen – Dumfries, de Ligt, van Dijk, Blind – de Roon, F. de Jong, Wijnaldum – Promes, Depay, Babel

Niederlande – Deutschland: Daten und Spielverlauf

Tore: 0:1 Sane (15.), 0:2 Gnabry (34.), 1:2 de Ligt (48.), 2:2 Depay (63.), 2:3 Schulz (90.)

Das DFB-Team dominant und präsent in den ersten Minuten und durch einen strammen Schuss von Gnabry von der Strafraumkante schon nach zwei Minuten mit der ersten guten Chance. Löws Dreierkette erwies sich als gute Entscheidung, sowohl das Pressing als auch das Umschaltspiel funktionierten einwandfrei, zudem machten es die Deutschen mit ihrer kompakten Formation den Niederländern schwer, Kreativität und Tempo ins eigene Spiel zu bekommen.

Das frühe Tor fiel daher völlig verdient für die DFB-Auswahl: Schulz rannte die linke Seite entlang und bediente mit einem flachen Pass Sane, der davon profitierte, dass Bewacher de Ligt wegrutschte und die Kugel eiskalt in der langen Ecke versenkte (15.).

Die Reaktion der Niederländer? Wütend – und beinahe erfolgreich! Oranje erhöhte nach dem 0:1 merklich den Druck und brachte die deutsche Defensive mit ebenfalls guten Kombinationen und schnellen Gegenangriffen mehrfach ins Schwitzen. In der 25. Minute scheiterte der stark freigespielte Babel aus 14 Metern vollkommen frei an einer Weltklasse-Parade von Neuer, nur zwei Minuten später war es wieder der Angreifer, der nach einer Flanke frei fünf Meter vor dem Tor Neuer anschoss.

Noch bitterer für Oranje kam es in der 34. Minute, als Gnabry den niederländischen Chancenwucher mit einem Traumtor bestrafte. Von links in bester Robben-Manier in die Mitte ziehend, ließ der Bayern-Angreifer van Dijk stehen und donnerte das Leder aus 16 Metern in den Knick! Dass es “nur” mit dem 2:0 in die Kabine ging, lag daran, dass Sane in der 40. Minute frei vor Cilessen eine hundertprozentige Chance vergab.

Die Niederländer, zur Halbzeit von den eigenen Fans ausgepfiffen, starteten aggressiv, zielstrebig und jetzt ebenfalls mit einer Dreierkette in der Defensive in die zweite Hälfte. Das DFB-Team hatte Probleme, Bälle zu halten oder sich zu befreien – wie in der 48. Minute, als Deutschland eine Ecke nicht geklärt bekam und eine fantastische Flanke von Depay auf dem Kopf von de Ligt landete, der den schnellen Anschluss köpfte.

Als die große Drangphase eigentlich schon überstanden war, schlugen die Niederländer in der 63. Minute doch noch zu: in einem Kuddelmuddel im Strafraum sprang Depay der Ball vor den Schlappen, der kurz verzögerte und überlegt mit einem Flachschuss aus zehn Metern zum Ausgleich traf.

Von Deutschland kam über weite Strecken der zweiten Hälfte überhaupt nichts mehr nach vorne, ein ungefährlicher Freistoß von Kroos in der 82. Minute war der erste (!) Schuss Richtung Oranje-Tor in Halbzeit zwei. Da die Niederländer beim Spielen auf das dritte Tor aber den letzten Punch vermissen ließen, durfte das DFB-Team in der letzten Minuten noch einen tödlichen Stich setzen: der eingewechselte Gündogan schickte perfekt den ebenso eingewechselten Reus in den Strafraum, dessen Querpass wurde von Schulz im Fallen zum glücklichen 3:2 verwandelt.

Der Spieler des Spiels: Serge Gnabry

Nicht nur wegen seines Traumtors zum zwischenzeitlichen 2:0 bester Mann im DFB-Dress. Arbeitete als nominelle Spitze viel im Mittelfeld und beschäftigte so Spielmacher de Jong. Auch sonst viel unterwegs und mit starkem Passspiel.