Nordkorea bestätigt gescheiterten Start eines Aufklärungssatelliten

Die Sirenen heulen auf der japanischen Insel Okinawa. Der Grund für den Rakentenalarm in Japan, wie auch in Südkoreas Hauptstadt Seoul war der Abschuss einer Trägerrakete durch Nordkorea, mit der das Land einen Satelliten ins All bringen wollte.

Nach "abnormalem Flug" im Wasser gelandet

Der Flug endete abrupt im Meer, wie das südkoreanische Militär berichtete: "Um 6:29 Uhr Ortszeit entdeckte unser Militär den Start einer angeblichen nordkoreanischen Weltraumrakete in der Nähe von Tongchang-ri. Das Projektil flog über die Gewässer westlich der Insel Baekryungdo und fiel 200 Kilometer westlich von der Insel Eocheongdo nach einem abnormalen Flug ins Wasser", so ein Beamter des südkoreanischen Generalstabs.

Ein Objekt, das wahrscheinlich Teil der Rakete war, sei aus dem Wasser gezogen worden.

Nordkorea: "Zweiter Start bereits geplant"

Pjöngjang bestätigte den misslungenen Start eines militärischen Aufklärungssatelliten. Ein zweiter Start sei aber bereits geplant.

Nordkorea hatte den Start angekündigt. Das Nachbarland Japan wurde davon informiert, dass das Startfenster vom 31. Mai bis zum 11. Juni reiche.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte im April die Weisung ausgegeben, in Zukunft nacheinander mehrere Aufklärungssatelliten auf verschiedenen Erdumlaufbahnen auszusetzen, um den 2Bedrohungen" der USA und Südkoreas besser begegnen zu können. Beiden Ländern wirft Pjöngjang eine feindselige Politik vor. Im April dieses Jahres schoss Nordkorea zu Testzwecken erneut eine Interkontinentalrakete (ICBM) ab, die theoretisch auch US-Territorium erreichen kann.

Die USA und Südkorea verurteilten trotz des Fiaskos den Raketenstart durch das internationalen Sanktionen unterliegende Nordkorea. Sie warfen dem weithin abgeschotteten Land vor, ihm verbotene Raketentechnik zu verwenden. Nordkorea unterliegt wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen.