Nutzung bleibt Streitthema: Ulrich-Haberland-Haus in Stammheim bleibt erhalten

„Der Beschluss befriedigt uns nicht“, sagt der Vorsitzende des Bürgervereins.

Auf ein positives Echo stieß der Beschluss des Liegenschaftsausschusses vor einer Woche, das Ulrich-Haberland-Haus zu erhalten und eine Südausdehnung des Großklärwerks Stammheim nicht zuzulassen. Nutzungsvorschlag stößt auf Kritik Negativ sehen die Bürgervereine Stammheims und Flittards die Vorschläge von CDU, Grünen und FDP für eine spätere Nutzung der Immobilie. Der Ausschuss beschloss auf einen Dringlichkeitsantrag von CDU und Grünen, sowie einem Änderungsantrags der Liberalen hin, die Verwaltung zu beauftragen, das Gebäude für sozial- oder kulturwirtschaftliche Nutzungen vorzusehen und an einen Privatinvestor zu veräußern. Beispiele dafür wären eine Altentagesstätte, Künstlerateliers, eine gastronomische Einrichtung oder Ähnliches. Die Stadt solle Ausschreibung und Verkauf vorbereiten. „Der Beschluss befriedigt uns nicht“ Außerdem wird die Verwaltung aufgefordert, die Grundlagen dafür – eine Prüfung baurechtlicher Genehmigungsfragen und Ermittlung des Verkehrswerts – zügig zu schaffen. Ein Änderungsantrag der SPD, das Gebäude vorwiegend als Alteneinrichtung zu nutzen, wurde abgelehnt. „Der Beschluss befriedigt uns nicht“, sagt Johannes Schiffgen, Vorsitzender des Bürgervereins Stammheim: „Wir bleiben bei unserer Forderung, hier Altenwohnen wieder anzusiedeln wie früher schon einmal.“ Die Mehrheit der Stammheimer und der benachbarten Dünnwalder Bürger plädierten seit vielen Jahren dafür. Ateliers und Gastronomie, statt Altenheim Der Bürgerverein habe bereits an Jörg Frank, den Vorsitzenden des Liegenschaftsausschusses, geschrieben. Schiffgen: „Eine reine Künstlerkolonie rechnet sich doch für Investoren nicht.“ Mülheims Bezirksvertretung hatte diese Forderung immer wieder unterstützt. „Wir haben in den vergangenen Jahren wiederholt Beschlüsse gefasst, die den Erhalt des Gebäudes und die Einrichtung eines Altenheims zum Inhalt hatten“, sagt Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs. Jetzt sei das gefährdet: „Ein Altenheim kommt im Text nicht mehr vor und ich befürchte, die Verwaltung konzentriert sich jetzt auf die Machbarkeit von Ateliers und Gastronomie.“ Stadt ist zu denkmalgerechter Nutzung verpflichtet Der Architekt Bruno Wasser sieht es ganz ähnlich. Er wie auch sein Kollege Christian Schaller können bereits Investoren vorweisen. Wasser: „Mein Investor ist sogar bereit, einen Vertrag mit der Stadt abzuschließen, der jede spätere Klage wegen Geruchsbelästigung seitens der Kläranlagen ausschließt.“ Außerdem sei die Stadt verpflichtet, eine dem Denkmal gerechte Nutzung zu ermöglichen. Das wiederum könne er gewährleisten. Frank verteidigt den Beschluss des Ausschusses: „Die Verwaltung wollte das Haus weg haben, und das galt es zu verhindern.“ Außerdem habe man den Mitgliedern klar gemacht, dass Altenwohnen nicht in Frage komme, weil die alte Genehmigung erloschen und eine neue nicht mehr durchsetzbar sei....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta