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Ohne sieben: DHB-Frauen starten Vorbereitung auf WM-Play-offs

Ohne sieben: DHB-Frauen starten Vorbereitung auf WM-Play-offs
Ohne sieben: DHB-Frauen starten Vorbereitung auf WM-Play-offs

Frankfurt am Main (SID) - Die deutschen Handballerinnen sind ohne sieben nominierte Nationalspielerinnen in die komplizierte Vorbereitung auf die WM-Play-offs gegen Portugal gestartet. Bundestrainer Henk Groener stand bei der ersten Einheit in Frankfurt am Main am Montag ein 16-köpfiger Kader zur Verfügung, da sich ein Großteil der berufenen Spielerinnen der Bundesligisten SG BBM Bietigheim und Borussia Dortmund noch bis einschließlich Donnerstag in Quarantäne befindet.

"Wir werden 'Last Minute' entscheiden, ob sie mitfliegen oder nicht", kündigte Groener mit Blick auf den Abflug am Freitag an. Trotz der schwierigen Umstände bleibt das Ziel für den Niederländer in den Partien am Samstag (21.30 Uhr) in Luso sowie am Dienstag kommender Woche (17.30 Uhr) in Hamm klar: "Wir wollen die WM-Quali schaffen. Wir müssen die Favoritenrolle annehmen."

Die zwei Duelle im Kampf um das Ticket für die WM in Spanien (1. bis 19. Dezember) sind die ersten Länderspiele nach dem verpassten Halbfinal-Einzug bei der EM im Dezember sowie nach den Rücktritten von Kapitänin Kim Naidzinavicius und Julia Behnke. Laut Groener habe die Mannschaft die überraschenden Abschiede der Führungsspielerinnen akzeptiert und hinter sich gelassen: "Die schauen alle nach vorne, nicht zurück", sagte der 60-Jährige bei einer virtuellen Medienrunde am Montag.

Der DHB-Coach berichtete über ein Gespräch mit dem Duo, das sich nicht mehr mit Groeners Philosophie identifizieren konnte: "Dabei haben wir gemerkt, dass es keine Zusammenarbeit gibt. Ich kann damit leben. Es bringt nie viel, sehr lange über die zu trauern, die nicht dabei sind", sagte Groener. Wer auf Naidzinavicius als Spielführerin folgt, soll erst entschieden werden, wenn auch die Spielerinnen des BVB sowie aus Bietigheim zum Team stoßen.

Nach den Portugal-Spielen wollen sich Groener und die Spitze des Deutschen Handballbundes (DHB) außerdem zusammensetzen, um über eine Verlängerung von Groeners am Jahresende auslaufenden Vertrages zu diskutieren. "Die Gespräche werden in jedem Fall aufgenommen werden. Wann sie stattfinden werden, da sind Henk und ich entspannt", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.