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Oliver Kahn klagt gegen Unternehmen von Rene Adler

Er ist der Titan, aber hat er auch das Namensrecht auf darauf? Dass muss nun das Münchner Landgericht klären. Oliver Kahn klagt gegen das Unternehmen T1TAN – und damit auch gegen Rene Adler vom 1. FSV Mainz 05.

Oliver Kahn klagt gegen das Unternehmen T1TAN. (Bild: Getty Images)
Oliver Kahn klagt gegen das Unternehmen T1TAN. (Bild: Getty Images)

Matthias Leibitz ist der Kopf hinter dem Unternehmen T1TAN. Der Sportartikelhersteller hat sich vor allem auf Torwarthandschuhe spezialisiert und konnte im Sommer 2017 einen entscheidenden Coup landen: Bundesliga-Torwart Adler trägt seitdem die Handschuhe.

Dessen nicht genug. Adler, ehemaliger Torhüter der deutschen Nationalmannschaft, stieg auch als Gesellschafter ein. Nun aber steht das Unternehmen vor einer ungewissen Zukunft, hat Oliver Kahn doch Klage eingereicht.

Schadensersatz für Oliver Kahn?

Der langjährige Spieler des FC Bayern stört sich am Namen T1TAN, da er seit der WM 2002 selbst den Spitznamen Titan trägt und eine Verbindung zwischen Torwarthandschuhen und dem Namen herstellt. Kahn zog vor ein Münchner Landgericht und fordert Unterlassung und Schadensersatz.

Keine unwesentliche Summe, hat T1TAN doch allein 2017 über 30.000 Handschuhe verkauft und damit über eine Million Euro Umsatz gemacht. Das Gericht hat dementsprechend einen Streitwert von 250.000 Euro festgesetzt.

Für Leibitz ist das nicht nachvollziehbar. “Der Ausdruck Titan wurde ja nicht für Herrn Kahn erfunden, auch in der Kreisliga werden gute Torhüter so genannt”, sagt er der Lahrer Zeitung. Obendrein hat er sich die Marke T1TAN europaweit schützen lassen.

Kahn wollte Marke 2014 kaufen

Es wird somit ein spannender Prozess. Schon im Herbst 2017 hatte Kahn eine Unterlassungserklärung aufgegeben. “Die haben wir natürlich nicht unterschrieben und stattdessen von unserem Anwalt ein Gegenschreiben verfassen lassen”, erklärt Leibitz.

Pikant: 2014 gab es bereits Kontakt zu Oliver Kahn. Der Torhüter war zu Gast im Unternehmen und wollte die Marke kaufen. Der Gründer lehnte allerdings ab, Kahn stellte seine eigene Marke “Goalplay” auf die Beine.