DOSB erhebt schwere Vorwürfe gegen IOC

DOSB erhebt schwere Vorwürfe gegen IOC
DOSB erhebt schwere Vorwürfe gegen IOC

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat im Kommunikations-Desaster um eine mögliche Bewerbung Deutschlands um die Olympischen Spiele 2032 schwere Vorwürfe gegen das Internationale Olympische Komitee (IOC) erhoben.

Der DOSB bezeichnete Darstellungen des IOC zur Absprache im Vergabeverfahren als "Falschaussagen". Auch die Privatinitiative Rhein Ruhr City kam in der DOSB-Bilanz schlecht weg - eine gemeinsame Bewerbung für 2036 ist nur noch schwer vorstellbar.

"Entgegen den Darstellungen in der IOC-Pressekonferenz am 24.02.2021 gab es weder eine Sitzung im Februar 2021 noch eine formale Entscheidung des DOSB für oder gegen einen Eintritt in den continuous dialogue", teilte der DOSB mit. In diesen Dialog trat stattdessen Brisbane/Australien, das nun als großer Favorit für die Ausrichtung der Sommerspiele 2032 gilt.

Das IOC hatte am vergangenen Mittwoch erklärt, dass der DOSB von sich aus in dem Vergabeprozess nicht mehr weitermachen wolle. Laut Kristin Kloster Aasen, Leiterin der "Future Host Summer Commission", habe der DOSB im Februar gesagt, dass er "nicht Teil der weiteren Dialogphase sein wird. Das ist die Basis für die Empfehlung bezüglich der deutschen Bewerbung", sagte die Norwegerin.

Hörmann warf der Initiative Rhein Ruhr mit Manager Michael Mronz an der Spitze vor, "nennenswerte Informationen" nicht an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet weitergeleitet zu haben. Ob auf dieser Grundlage eine weitere Zusammenarbeit mit der Initiative für 2036 möglich ist? "Diese Frage muss man sich stellen", sagte Hörmann. Ihm fehle aber ohnehin die Fantasie für Olympia in Deutschland, 100 Jahre nach den Nazi-Spielen von Berlin.