Olympia: Finnischem Langläufer friert bei Rennen der Penis ein

An die Olympischen Winterspiele in Peking wird sich der Finne Remi Lindholm sicherlich noch sehr lange erinnern. Das liegt allerdings nicht an einer Medaille, die der Langläufer hätte gewinnen können, sondern vielmehr an einer kuriosen Verletzung, die sich Lindholm im letzten Rennen der Spiele zugezogen hatte.

Der finnische Langläufer Remi Lindholm zog sich bei den Olympischen Spielen eine kuriose Verletzung zu. (Bild: Getty Images)
Der finnische Langläufer Remi Lindholm zog sich bei den Olympischen Spielen eine kuriose Verletzung zu. (Bild: Getty Images)

Dass die Temperaturen bei Olympischen Winterspiele kalt sind, mag keine Überraschung sein, doch bei den Spielen in Peking war es mehr als einmal so richtig zapfig. Vor allem die Wettkämpfe in Zhangjiakou, nahe der Wüste Gobi, wo die Langläufer und Biathleten um olympisches Edelmetall kämpften, sorgten mit Rekordtemperaturen mit teilweise mehr als 20 Grad minus für Aufsehen.

Hin und wieder mussten sogar die Wettkämpfe verschoben werden, um die Sportler gesundheitlich nicht zu gefährden. Dennoch blieben Bilder von zusammengebrochenen Athleten, wie der norwegischen Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold oder der Schweizerin Irene Cadurisch, den Zuschauern im Gedächtnis.

Die wahrscheinlich kurioseste Verletzung zog sich allerdings der finnische Langläufer Remi Lindholm zu. Dem 24-Jährigen fror während des letzten Wettbewerbs bei eisigen Temperaturen der Penis ein, wie Lindholm den finnischen Medien nach dem Rennen erzählte.

Penis eingefroren: "Es sind unerträgliche Schmerzen"

"Ihr könnt euch sicher vorstellen, was gefroren war, als ich die Ziellinie überquerte", meinte Lindholm gegenüber der "Iltalehti".

Kurioserweise ist es nicht das erste Mal, dass sich Lindholm solch eine außergewöhnliche Verletzung zugezogen hat. Bereits im vergangenen November beim Weltcup in Ruka (Finnland) wurde sein bestes Stück durch die Kälte in Mitleidenschaft gezogen.

Die jüngste Missgeschick scheint dem Olympia-Debütanten allerdings mehr zuzusetzen. "Es sind unerträgliche Schmerzen", beschrieb Lindholm seinen Zustand.

Nach dem Rennen, welches wegen der Kälte von den ursprünglichen 50 auf 28,4 Kilometer verkürzt wurde, kümmerte sich der 24-Jährige nach eigenen Aussagen intensiv um die vorsichtige Erwärmung seines Geschlechtsteils. "Ich habe mir ein Heizkissen an die Eier gehalten", so Lindholm über seine Hilfsmaßnahmen, die scheinbar von Erfolg gekrönt waren, da der Finne nach 15 Minuten den Erwärmungsprozess zielführend abschloss.

Dennoch rechnet der Langläufer mit bleibenden Schäden: Auf die Nachfrage, ob er denn glaube, noch Kinder zeugen zu können, erwiderte Lindholm trocken: "Nein, das glaube ich nicht."

Keine Medaille, dafür aber eine kuriose Geschichte

Tipps gegen eine erneute Erfrierung hätte sich der 24-Jährige von seinem Teamkollege Ristomatti Hakola holen können. Der 30-Jährige trägt bei Wettkämpfen immer spezielle Unterwäsche, um seine empfindlichsten Bereiche schön warm zu halten.

"Dafür ist es jetzt etwas zu spät", gab Lindholm nach dem abschließenden Langlauf-Wettkampf zähneknirschend zu: "Ristomatti ist schon am Freitag nach Hause geflogen."

Belohnt wurde Lindhol für seinen Qualen allerdings nicht, er ging am Ende als 28. durchs Ziel. Gold ging an den Russen Aleksandr Bolshunov.

Aber auch ohne Medaille – an dieses olympische Rennen wird sich Remi Lindholm sicher noch lange erinnern.

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