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Olympia. Lückenkemper fordert Erlaubnis für Proteste

Top-Sprinterin Gina Lückenkemper (23) hat sich nach den Aktionen gegen Rassismus in der Bundesliga auch für freie Meinungsäußerung und Proteste in den Stadien bei Olympischen Spielen ausgesprochen.

"Gerade bei einem so wahnsinnig wichtigen Thema wie aktuell der Rassismusdebatte: Ja, auf jeden Fall. Gerade da haben die Sportler die Möglichkeit, viele Menschen zu erreichen", sagte die EM-Zweite von 2018 im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

Proteste der Athleten sind während der Spiele nur teilweise erlaubt. Laut Regel 50 der Olympischen Charta des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sollten das olympische Dorf sowie die Austragungsstätten "frei von Werbung oder jeglicher Art von Demonstrationen oder politischer, religiöser und rassistischer Werbung" bleiben. Freie Meinungsäußerung ist in Interviews oder den Sozialen Medien genehmigt.

Auch Präsident Alfons Hörmann vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hatte zuletzt meinungsstarke Athleten gefordert. Wenn inakzeptable Themen weltweit passierten, "ist es nicht nur das gute Recht sondern die Pflicht des Sports, die Stimme zu erheben", sagte er im Morgenmagazin. Er könne die Sportler nur dazu ermutigen: "Sagt das, was Ihr denkt, zeigt das, was Ihr empfindet."

Lückenkemper betont ebenfalls die Wichtigkeit des Einstehens für Werte bei Wettkämpfen. "Sport verbindet, und gerade diese Macht, die der Sport an der Stelle hat, die sollten wir nutzen, und da sollten wir auch das Recht zu haben", sagte sie.