Olympia-Marathon in Paris: Ein Lauf der Symbolik

Olympia-Marathon in Paris: Ein Lauf der Symbolik
Olympia-Marathon in Paris: Ein Lauf der Symbolik

Zum Lauf der Symbolik wird der Marathon bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Die Rennen der Frauen (10. August) und Männer (11. August) beginnen am Hotel de Ville, die Route führt mehrere Kilometer am Ufer der Seine entlang durch das Departement Hauts-de-Seine zunächst zum berühmten Schloss von Versailles. Diese Teilstrecke ist eine Reminiszenz an den geschichtsträchtigen Frauenmarsch von 1789, einem einschneidenden Ereignis während der Französischen Revolution.

Mit dem Schlachtruf "Versailles schlemmt, Paris hungert" zogen damals am 5. Oktober rund 6000 vorwiegend aus dem Arbeiterviertel Saint-Antoine stammende Frauen nach Versailles zum Schloss von Ludwig dem XIV. Unter dem Druck der Menge ratifizierte der Monarch schließlich eine Erklärung zu Menschen- und Bürgerrechten und bewilligte die Abschaffung der Privilegien des Adels.

"Wir wollten diesen Meilenstein der Spiele mit einer großen Herausforderung der Zeit verbinden, der Gleichstellung von Frauen und Männern", erklärte Tony Estanguet, Präsident des Organisationskomitees, am Mittwoch. Anne Hidalgo begrüßte die thematische Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart: "Der Platz der Frauen wird ein zentrales Element der Spiele und des Marathons sein."

Nach der Passage am Schloss von Versailles geht es für das Teilnehmerfeld zurück in Richtung Hauptstadt, teils entlang der Seine. Ziel ist die Esplanade des Invalides in Sichtweite des Eiffelturms.