Olympia-Skandal: Zieht Japan zurück?

Die japanische Stadt Sapporo will die Werbung für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2030 vorerst aussetzen und eine landesweite Umfrage durchführen.

Olympia-Skandal: Zieht Japan zurück?
Olympia-Skandal: Zieht Japan zurück?

Die örtlichen Behörden wollen damit die Unterstützung in der Bevölkerung nach dem Korruptionsskandal im Zusammenhang mit den Sommerspielen in Tokio ermitteln.

Angesichts der Vorfälle müsse Sapporo sicherstellen, „dass wir saubere Spiele planen“, sagte Akifumi Kudo, der an der Bewerbung der Stadt mitarbeitet, der Nachrichtenagentur AFP. Man hoffe, im Frühjahr einen neuen Plan fertigzustellen und dann die Umfrage durchzuführen.

Die Öffentlichkeit soll keine Bedenken haben

Bürgermeister Katsuhiro Akimoto betonte am Dienstag, dass die Stadt Zeit brauche, um starke Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung zu entwickeln. Die Priorität solle darin bestehen, "jegliche Bedenken" der Öffentlichkeit auszuräumen. Akimoto erklärte auch, weiter an der Bewerbung festhalten zu wollen.

Sapporo bewirbt sich neben Salt Lake City/USA und Vancouver/Kanada für die Winterspiele 2030, überschattet werden die Bemühungen jedoch von einem Korruptionsskandal rund um die Sommerspiele, die 2021 in Tokio stattgefunden hatten.

So wird das hochrangige Organisationskomitee-Mitglied Haruyuki Takahashi verdächtigt, Bestechungsgelder unter anderem von der Maskottchenproduktionsfirma angenommen zu haben.

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