Online-Rechner für Gehaltsvergleich: Hier könnt ihr herausfinden, ob ihr genug Geld verdient

Mit diesem Rechner findet ihr heraus, ob ihr genug Geld verdient.  - Copyright: Khongtham/Shutterstock
Mit diesem Rechner findet ihr heraus, ob ihr genug Geld verdient. - Copyright: Khongtham/Shutterstock

Wie funktioniert der Online-Gehaltsvergleich?

Nutzer geben online ihre Daten wie Beruf, Branche, Bildungsabschluss, Alter, Betriebszughörigkeit oder Bundesland in ein. Darauf, zeigt der Online-Gehaltsvergleich an, mit welchem Gehalt ihr im Durchschnitt monatlich brutto rechnen könnt - ohne Weihnachts- oder Urlaubsgeld.

Die Berechnungen des Programms ergeben sich dabei nicht aus freiwilligen Angaben zufälliger Internetnutzer - wie bei anderen, weniger zuverlässigen Gehaltsrechnern. Der Rechner des Statistischen Bundesamt basiert auf der Erhebung wirklicher Verdienste, die alle vier Jahre - zuletzt 2022 - von den Statistischen Ämtern gemacht wird. Daran nehmen etwa 60.000 Betriebe teil. Dabei geben sie neben Verdienste viele andere Informationen wie etwa das Alter der Beschäftigten oder die Unternehmensgröße an.

Das Statistische Bundesamt spricht von einer hohen Datenqualität. Das bestätigen auch unabhängige Fachleute: „Hinter dem Rechner liegen sehr gute Daten und ein vernünftiges Regressionsmodell“, sagte Vergütungsforscher Guido Friebel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". „Kommerzielle Gehaltsrechner haben dagegen keine Repräsentativität, da sie nicht überprüfen können, wer welche Daten dort eingibt.“

Sind die Daten des Statischen Bundesamtes aktuell?

Es kommt darauf an. Die Daten werden alle vier Jahre erhoben, zuletzt 2022. Demnach sind die aktuellen Vergleichsdaten ein Jahr alt, aktuellere Lohn- und Tariferhöhungen werden nicht berücksichtigt. Demnach kommt es für möglichst genaue Vergleichsdaten immer auf den Zeitpunkt an, zu welchem ihr den Online-Rechner verwendet. 2026 findet die nächste Datenerhebung statt und wird dann die aktuellsten Vergleichswerte bieten.

Ziel des Online-Rechners: Transparenz

Der Rechner kann auch Lohnlücken zwischen Männern und Frauen aufzeigen. So äußert sich das Statistische Bundesamt auf der Website: „Die Gehälter von Männern und Frauen unterscheiden sich zum Teil deutlich. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Aus Gründen der Transparenz geben wir die Gehälter nach Geschlechtern getrennt an.“

Auch solle Nutzern aufgezeigt werden, ob sie mit ihrer Ausbildung in einer anderen Branche mehr verdienen würden, oder ob es sich lohnt, eine Meisterprüfung anzustreben, heißt es in einer Pressemitteilung. In welchen Berufen mehr verdient wird oder ob eine langjährige Unternehmenszugehörigkeit entsprechend bezahlt wird, können Nutzer mit dem Gehaltsvergleich überprüfen. Dabei ist die Nutzung kostenlos und anonym. Personenbezogenen Daten werden nicht gespeichert.

sf

Dieser Artikel erschien bereits im Oktober 2020. Er wurde nun erneut geprüft und aktualisiert.