Große Ski-Revolution rückt näher

Große Ski-Revolution rückt näher
Große Ski-Revolution rückt näher

Wie sieht die Zukunft des alpinen Ski-Zirkus aus? Diese Frage könnte in den kommenden Tagen zu einem großen Knall führen!

Streitpunkt ist eine mögliche Revolution im Weltcup-Kalender: Laut dem Schweizer Sender SRF könnte es dort zu einigen Änderungen kommen, die enormes Explosionspotenzial besitzen.

Nicht nur Änderungen bei den Weltcup-Orten sollen bevorstehen, sondern auch bei den bisherigen Rennformaten sind offenbar teils gravierende Anpassungen angedacht.

Ski-Weltcup: Mehr Rennen in Asien?

Sicher ist bisher nur, dass der Saisonstart wie immer in Sölden stattfinden wird - und es anschließend zu einer Premiere kommt: Zum ersten Mal wird es Abfahrtsrennen vom Matterhorn geben, Start ist dabei auf rund 4.000 Metern Höhe!

Die anderen Weltcup-Orte scheinen indes noch nicht fix zu sein, FIS-Präsident Johan Eliasch drängt jedoch vor allem auf den asiatischen Markt.

Die Fahrerinnen und Fahrer könnten im kommenden Winter erneut auf den Strecken der Olympischen Winterspiele von Peking fahren, die Verantwortlichen erhoffen sich davon einen enormen Popularitätsschub in Asien. Viele nationale Verbände und Experten fürchten jedoch, dass die Rennen vor Ort auf wenig Interesse stoßen werden.

Riesenslalom-Revolution: Bald nur noch ein Lauf?

Doch eine Neuverteilung der Weltcup-Orte könnte nicht die einzige Revolution im kommenden Winter bleiben - auch bei den alpinen Disziplinen soll sich einiges tun: So steht nicht nur der Super G vor dem Aus, sondern auch dem Riesenslalom droht eine grundlegende Reform.

Laut dem SRF soll FIS-Präsident Eliasch die Rennen auf einen Lauf verkürzen wollen. Der Hintergedanke des schwedisch-britischen Geschäftsmanns: Kürzere Rennen erhöhen die Attraktivität fürs Fernsehen - und könnten so dabei helfen, mehr TV-Erlöse zu erzielen.

Auch komplett neue Formate könnten Einzug in den Weltcupkalender erhalten. Möglicherweise wird es dann zur Weltcup-Premiere von Indoor-Rennen kommen.

Für den Alpin-Direktor der Schweizer, Walter Reusser, kommt das aktuelle Vorgehen einer „Operation am offenen Herzen“ gleich.

FIS plant weitere Reformen rund um Ski-Weltcup

Die geplanten Umwälzungen in diesem Jahr sind womöglich jedoch nur der Anfang zahlreicher Reformen, denn: Am 26. Mai steht bei der FIS die Präsidentschaftswahl an.

Dort dürfte Eliasch seine Macht untermauern, denn er tritt ohne Gegenkandidaten an. Dann könnte bald auch seine Idee von einer Mini-Version der Olympischen Spiele, den FIS Games, Realität werden. Als mögliche Termine werden 2024 und 2028 gehandelt. Für die Traditionalisten im Alpin-Sport wäre das ein weiterer Rückschlag.

Einen ersten Fingerzeig, wohin es in Zukunft gehen soll, gibt es wohl bereits in den nächsten Tagen: Noch Anfang April will die FIS den Weltcup-Kalender für die kommende Saison vorstellen.