Brisanter Post von Osakas Schwester sorgt für Wirbel

Brisanter Post von Osakas Schwester sorgt für Wirbel
Brisanter Post von Osakas Schwester sorgt für Wirbel

Der Presse-Boykott der Weltranglistenzweiten Naomi Osaka sorgt weiter für Aufregung rund um die French Open in Paris (ausgewählte Top-Partien täglich im SPORT1-LIVETICKER).

Am Sonntag drohten die Veranstalter des Sandplatzklassikers der 23 Jahre alten Japanerin mit empfindlichen Strafen bis hin zum Turnierausschluss - jetzt erhält die viermalige Grand-Slam-Siegerin Unterstützung von ihrem Trainer.

Der Tennis-Podcast "Cross Court" mit neuer Folge zu den French Open ist auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App sowie auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Google Podcast, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar

"Ich denke nicht, dass es bei dieser Ankündigung um sie persönlich geht. Naomi hat die Möglichkeit, mit ihrem Status Probleme anzusprechen, Dinge anzustoßen und das möchte sie auch nutzen", sagte ihr Coach Wim Fissette dem Spiegel. (Alles zum Tennis)

In den USA, wo Osaka lebt, sei das Thema "gerade sehr aktuell, dass sich Sportler im Umgang mit der Presse mehr Freiheit wünschen", fügte Fissette an. Osaka wisse, wie wichtig es sei, mit den Journalisten zu sprechen, aber sie wolle auch in dem Bereich Veränderungen herbeiführen.

Schwester von Naomi Osaka irritiert mit Post

Den Behauptungen widersprach aber ausgerechnet Naomi Osakas Schwester Mari. Diese schrieb in einem Post auf Reddit, dass ihre Schwester oft nicht gut darin sei, ihre Aktionen zu erklären. Daher wolle sie das übernehmen.

Mari Osaka schreibt, dass der Fokus auf Naomi Osakas schlechte Sand-Resultate der Hauptgrund für den Boykott gewesen sei. Ein Familienmitglied hatte zu Naomi gesagt, dass sie schlecht auf Sand sei - und auch die Medien befragen sie ständig nach ihren schlechten Resultaten auf dem Belag.

Daher würde Naomi mit diesem Boykott nun alles ausblocken wollen. Nachdem sie die Nachricht gepostet hatte, wurde Mari Osaka aber schnell klar, dass all dies alles andere als ein guter Grund für den Medienboykott ihrer Schwester ist und auch ziemlich unfair gegenüber den anderen Profis.

Daher löschte sie den Post wieder und schrieb: "Oh, ich habe Scheiße gebaut". Sie erklärte, dass es ihrer Schwester nicht nur darum gehe, keine Kritik zu hören. Mari Osaka beendete ihren Post mit: "Es tut mir Leid, Naomi. Ich habe die Situation wahrscheinlich noch schlimmer gemacht."

Osaka-Trainer Fissette: "Naomi ist mental sehr stark"

Unabhängig davon fürchtet Fissette aber keine Auswirkungen auf die Turnierchancen seiner Spielerin. "Nein, Naomi ist mental sehr stark. Wenn überhaupt, dann wird es einen positiven Einfluss auf sie haben."

Osaka war am Sonntag nach ihrem Erstrundensieg wie angekündigt der obligatorischen Pressekonferenz ferngeblieben. Offiziell will sie damit auf die mentale Gesundheit von Profisportlern aufmerksam machen.

Der veranstaltende französische Tennisverband belegte die Athletin zunächst mit einer Geldstrafe von 15.000 US-Dollar und drohte mit härteren Sanktionen, sollte die Siegerin der US Open und Australian Open nicht einlenken.

Osakas Reaktion bei Twitter lässt allerdings nicht darauf schließen. "Zorn ist ein Mangel an Verständnis. Veränderung ist Menschen unangenehm", schrieb sie am Sonntagabend.

---

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)