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Osakas Absturz in der Tenniswelt

Die vierfache Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka stürzte nach ihrem Triumph bei den Australian Open im Jahr 2021 gnadenlos ab. Teilweise rutschte die Japanerin aus den Top 80 der Welt und sorgte mit ihren Auftritten immer wieder für Diskussionen bei Medien und Fans. (NEWS: Alles zur WTA)

Jetzt nimmt Tennislegende Martina Navratilova in einem Interview mit Essentially Sports Stellung zu dem Absturz Osakas und spricht darüber, wie die 25-Jährige sich wieder an die Spitze des Tennis zurückspielen kann.

Navratilova, die zur aktiven Zeit 18 Grand-Slam-Titel gewann, sieht vor allem die Veränderung in der Tenniswelt als herausfordernd. „Heutzutage wird so viel für die Spieler getan“, führte die in Prag geborene US-Amerikanerin aus. „Es gibt viel mehr Aufmerksamkeit, alles ist größer. Gleichzeitig vergessen die Leute. Man ist also ein Strohfeuer.“

Tennislegende gibt Rat

Deshalb solle man darauf achten, dass „die Spieler einfach im Moment bleiben, und wenn sie den Sport lieben, großartig, wenn sie es nicht tun, ist das auch in Ordnung.“, so die 66-Jährige. Weiter rät sie dazu, dass „man sich darüber klar werden und sich entscheiden muss - denn die Zeit läuft ab.“

Im Falle Osaka vermutet Navratilova einen zu rasanten Aufstieg „Vielleicht kam alles etwas zu früh“. Nachdem sich die Japanerin an die Spitze der Weltrangliste spielte, sogar Top-Spielerinnen wie Serena Williams besiegte, verlor sie ihre Leichtigkeit. (SERVICE: WTA-Weltrangliste)

Nach den Miami Open zog sich die ehemalige Weltranglistenerste eine Verletzung an der Achillessehne zu und musste ihren Start in Wimbledon absagen. Immer wieder bereiteten ihr Verletzungen Probleme. Bei den US Open musste die Japanerin eine Erstrundenniederlage verkraften. Der steigende Druck hatte bei der jungen Spielerin schließlich auch psychische Folgen. Im Juni 2021 machte Osaka öffentlich, dass sie an Depressionen litt.

2022 versuchte die momentan 42. der Weltrangliste nach einer sportlichen Pause zurückzukommen. Bei den Miami Open konnte sie das Finale erreichen, musste sich dort allerdings der amtierenden Nummer 1 Iga Swiatek deutlich mit 4:6 und 0:6 geschlagen geben. (SERVICE: Alle Spiele und Ergebnisse)