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"Tolle Moral" - Eintracht zuversichtlich vor "Finale"

Eintracht Frankfurt hat sich im vorletzten Gruppenspiel der Europa League einen kleinen Durchhänger geleistet - am Ende aber zumindest die erste Pleite verhindert.

Nach einem 2:2 gegen Royal Antwerpen stehen die Hessen noch immer an der Tabellenspitze - allerdings hat man nur noch zwei Zähler Vorsprung vor Olympiakos Piräus.

Damit muss Frankfurt am letzten Spieltag bei Fenerbahce Istanbul versuchen, den Gruppensieg unter Dach und Fach zu bringen. Dieser wäre wichtig, um sich direkt für das Achtelfinale zu qualifizieren.

„Wir wollten den Sieg unbedingt, haben zu viel riskiert und sind ausgekontert worden“, sagte Trainer Oliver Glasner bei RTL: „Dass wir wieder zurückgekommen sind, zeigt unsere tolle Moral. Der Ausgleich war sehr wichtig, jetzt reicht ein Punkt.“

Daichi Kamada brachte die Gastgeber nach Vorlage von Timothy Chandler bereits in der 13. Minute in Führung. Radja Nainggolan mit einem traumhaften Volleyschuss aus 20 Metern sorgte in der 33. Minute für den Ausgleich.

Paciencia rettet Eintracht das Remis

Glück hatte die Eintracht, als Ritchie de Laet nach einer Freistoßflanke den Ball an Kevin Trapp vorbei ins Frankfurter Tor beförderte, der VAR den Treffer aber zurücknahm.

In der 88. Minute vollendete Mbwana Samatta einen Konter zur Führung des belgischen Außenseiters, die Goncalo Paciencia in der Nachspielzeit zum 2:2-Endstand konterte.

Glasner hatte von seiner Mannschaft, gleich beim ersten Matchball „den Sack zuzumachen“. Dabei den in Europa noch sieglosen belgischen Tabellenzweiten zu unterschätzen, sei allerdings verboten. „Wir dürfen nicht denken, es ist schon alles vorgefertigt“, warnte der Österreicher. Vielmehr sei die „gleiche Konsequenz“ wie bei der jüngsten Erfolgsserie von drei Pflichtspielsiegen in Serie nötig.

Partie nach Böllerwurf unterbrochen

Und die zeigte seine gegenüber dem 2:0 in Freiburg unveränderte Elf vor 30.000 Zuschauern auch gleich, gewann viele Bälle in gefährlichen Räumen - und belohnte sich mit dem ersten gescheiten Angriff für den Aufwand. Timothy Chandler flankte von rechts halbhoch nach innen, Kamada vollstreckte aus fünf Metern. Auch danach blieb der Halbfinalist von 2019 spielbestimmend, agierte im letzten Drittel aber häufig zu ungenau.

Die mit den ehemaligen Bundesligaprofis Birger Verstraete, Michael Frey und Viktor Fischer in der Startelf angetretenen Belgier wurden zunächst nur nach Standards gefährlich. Der Ex-Nürnberger Frey (16.) konnte einen Fehler von Kevin Trapp dabei nicht nutzen, ehe Evan Ndicka einen Volleyschuss von Nainggolan nach einer fälschlicherweise gegebenen Ecke unhaltbar abfälschte.

Nach der Pause wurde die Eintracht fahriger, das in Durchgang eins weitgehend flüssige Kombinationsspiel stockte zunehmend. Auch hinten offenbarten die Hessen ohne den verletzt fehlenden Abwehrchef Martin Hinteregger mehr Lücken. Nach einem Böllerwurf der Eintracht-Fans und Behandlung des Ex-Kölners Verstraete musste die Partie zwischenzeitlich unterbrochen werden.

Mit Sport-Informations-Dienst