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Partner zahlt nicht: Ligue 1 bangt um TV-Millionen

Partner zahlt nicht: Ligue 1 bangt um TV-Millionen

Mitten in der Corona-Krise bangen die französischen Profi-Fußballklubs um dringend benötigte Millionen-Zahlungen aus ihrem neuen Fernsehvertrag.

Da die zum Monatsbeginn fällige Rate des TV-Partners Mediapro in Höhe von insgesamt angeblich 172 Millionen Euro beim Ligaverband (LFP) nicht eingegangen ist, hat dieser nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP mit der Aufkündigung des gerade angebrochenen Vier-Jahres-Vertrags mit dem spanischen Konzern gedroht.

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Zur Überbrückung der ärgsten Finanznöte hat die LFP ihren Klubs aus der Ligue 1 und dem Unterhaus zunächst mit Krediten unter die Arme gegriffen. Die Probleme sind spätestens seit vergangener Woche offenkundig. Mediapro-Chef James Roures forderte in einem Zeitungsinterview Nachverhandlungen mit der LFP wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Lyon-Präsident befürchtet große Schwierigkeiten für einige Klubs

Zugleich rief sein in chinesischem Besitz befindliches Unternehmen ein Handelsgericht in Paris zur Einleitung eines Mediationsverfahrens ebenfalls mit dem Ziel von Nachverhandlungen an.

Bei den ohnehin durch wegfallende Zuschauereinnahmen gebeutelten Vereinen wachsen unterdessen die Sorgen. "Einige Klubs könnten offensichtlich in große Schwierigkeiten geraten", beschrieb Präsident Jean-Michel Aulas vom Topklub Olympique Lyon die prekäre Situation.

Beim Abschluss des Vertrags mit Mediapro hatte die LFP noch gejubelt. Jährlich rund 800 Millionen Euro für die TV-Rechte an den beiden höchsten Spielklassen im Land des Weltmeisters bedeuteten einen ausgesprochen großen Erfolg.

Allerdings waren schon vor Ausbruch der Corona-Krise erste Hinweise auf eine möglicherweise problematische Zukunft erkennbar: Ende vergangenen Jahres standen für Mediapro Verbindlichkeiten von gut 730 Millionen Euro zu Buche.