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Transferpoker: Was Lewandowski bei einem Streik droht

Streikt sich Robert Lewandowski zum FC Barcelona? Und muss der FC Bayern dabei hilflos zusehen? Ein Jurist erklärt, welche Mittel die Münchner haben.

Beim Länderspiel in Warschau zeigten einige polnische Fans, wo sie ihren Star in Zukunft gerne spielen sehen würden.
Beim Länderspiel in Warschau zeigten einige polnische Fans, wo sie ihren Star in Zukunft gerne spielen sehen würden. (Bild: Robbie Jay Barratt - AMA/Getty Images)

Wie Ex-Berater Maik Barthel zuletzt in der Bild verriet, sei ein solches Szenario schon bei Borussia Dortmund angedacht gewesen, um einen Wechsel zum FC Bayern zu erzwingen. Wiederholt sich also Geschichte?

"Es ist nicht auszuschließen, dass Lewandowski einen Streik in Erwägung zieht. Er könnte nicht mehr zum Training erscheinen und darauf hoffen, dass sich die Bayern dadurch unter Druck setzen lassen und sich mit Barcelona schneller auf einen Transfer einigen", sagt Rechtsanwalt Dr. Andrej Dalinger bei SPORT1.

Bayern könnte Gehaltszahlungen stoppen

Sollte sich der Pole tatsächlich nicht mehr an der Säbener Straße blicken lassen, stünden dem FC Bayern München verschiedene Rechtsmittel zur Verfügung, wie der Jurist weiter ausführt: "Das Recht ist hier eindeutig: keine Arbeit - kein Lohn. Wenn er seiner vertraglichen Pflicht zur Arbeit nicht nachkommt, kann der FC Bayern das Gehalt einbehalten.2

Darüber hinaus könnten die Bayern eine Vertragsstrafe aussprechen, die sich in der Regel zwischen einem und zwei Monatsgehältern bewege: "Das wäre bei Lewandowskis fürstlichem Jahresgehalt eine ganze Menge", meint Dalinger.

Ebenso möglich sei es im Falle einer Arbeitsverweigerung, den Polen abzumahnen und im nächsten Schritt außerordentlich zu kündigen, aber dann wäre er "vertragslos und ablösefrei zu haben".

Lewandowski bald im Training?

Eine Versetzung des amtierenden Torschützenkönigs auf die Tribüne als erzieherische Maßnahme kommt für Dalinger nicht in Frage: "Bayerns Anspruch wird immer sein, die bestmögliche Mannschaft aufzubieten - und Robert Lewandowski ist zweifelsohne Teil dieser Mannschaft."

Bayern wäre "wahnsinnig, wenn man einen Spieler eines solchen Kalibers trotz 100-prozentiger Leistungsbereitschaft auf die Tribüne verbannt".

Lewandowski soll am 12. Juli ins Training einsteigen. Nach SPORT1-Informationen knackte Barcas dritte Offerte im Lewandowski-Poker inzwischen die 40 Millionen Euro. Die Münchner lehnten allerdings ab, sollen bis zu 60 Millionen Euro für ihren Stürmerstar fordern.

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