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"Scoring Machine" statt "Goat": Belichik erfindet Patriots neu

Mit einem derartigen Einstand hätte wohl niemand gerechnet.

Im ersten Spiel von Cam Newton für die New England Patriots legte der frühere Quarterback der Carolina Panthers exzellente Zahlen auf. Gleich zu Beginn des zweiten Viertels sorgte der 31-Jährige mit einem Lauf über vier Yards für den ersten Pats-Touchdown in dieser Saison.

Und es ging noch weiter. Kurz nach der Pause zündete der Spielmacher erneut den Turbo und verzeichnete den nächsten Rushing Touchdown, diesmal über elf Yards.

Nach einem weiteren erfolgreichen Lauf von Running Back Sony Michel stand am Ende ein 21:11-Sieg gegen die Miami Dolphins zu Buche.

Patriots feiern gelungenen NFL-Auftakt

Dass das erste Spiel nach dem Ende der 20-jährigen Ära unter Tom Brady derart reibungslos verlaufen würde, damit hätten wohl die wenigsten gerechnet. Vor Saisonbeginn wurden immer wieder Stimmen laut, dass eine Zusammenarbeit zwischen dem extravaganten Newton und Head Coach Bill Belichick schwierig werden würde - doch weit gefehlt.

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Denn die Patriots feierten nicht nur einen gegen die Dolphins durchaus erwartbaren Sieg, sie zeigten auch ein ganz anderes Gesicht. Und das wurde vor allem beim Blick auf den neuen Spielmacher deutlich. Während Brady sich in seinen vielen Jahren in New England nur selten als mobiler Quarterback hervorgetan hatte, brachte die "Scoring Machine" sage und schreibe 75 Rushing Yards auf das Scoreboard.

So viele wie noch nie zuvor von einem Spielmacher der Pats.

Belichick nutzt Stärken von Newton

Dass es auf Anhieb zwischen Newton und seinem neuen Team Klick gemacht hat, ist vor allem Trainer Bill Belichick zu verdanken. "Wir versuchen immer, das Beste für das Team zu tun, um zu gewinnen. Alles, was wir in den letzten 20 Jahren getan haben, und das zurecht, war für Tom Brady", so der 68-Jährige.

"Alles war ihm gewidmet, außer in den Spielen, in denen er nicht gespielt hat. Aber wenn der Starting Quarterback Bereiche hat, in denen er gut ist oder die man ausnutzen kann, dann denke ich, dass man versuchen sollte, sie auszunutzen", erklärte Belichick den stärkeren Fokus auf Läufe durch den Quarterback.

Bei 15 Laufversuchen, 75 Rushing Yards, zwei Rushing Touchdowns und nur 155 Passing Yards ein geglückter taktischer Kniff.

Newton und Belichick loben sich gegenseitig

Auch Newton selbst fand nach seinem gelungenen Einstand lobende Worte für seinen neuen Coach. "Er macht die klügsten Spieler schlauer. Er ist der ultimative Lehrer und ich respektiere das. Ich wusste nicht, was mich erwartet, man hört Geschichten, aber ich bin umgehauen worden", schwärmte er von seinen ersten Erfahrungen mit dem erfolgreichsten Head Coach der NFL-Geschichte.

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Dieser wiederum gab das Lob umgehend zurück. "Cam war großartig für uns. Er ist ein sehr, sehr selbstloser Spieler, ein großartiger Teamkollege. Er hat sich jeden Tag den Respekt aller verdient", sagte Belichick und ging sogar noch weiter: "Er tut weiterhin alles, um unserem Team zu helfen, und das tut er kontinuierlich. Dabei stellt er sich hinten an und das Team an die erste Stelle. Ich denke, er hat hervorragende Arbeit geleistet und gut gespielt", lobte der 68-Jährige.

Natürlich kann man nach nur einem Spiel noch nicht auf den Verlauf der gesamten Saison schließen, dennoch: Beweist das neue Gespann auf Dauer Harmonie, könnte aus dem Einjahresvertrag mit Minimalgehalt bald ein größerer Deal für den neuen Patriots-Anführer werden.