Buchmann verliert Zeit auf Spitze - Yates verteidigt Gelb

Nans Peters hat die 8. Etappe der Tour de France gewonnen.

Der Franzose von Team AG2R la Monadiale fuhr vor dem Russen Ilnur Zakarin (CCC Team) ins Ziel, der ihm lange auf den Fersten war und letztlich nur als Vierter ins Ziel kam. Platz zwei ging bei der ersten Pyrenäen-Etappe an Toms Skujins, Platz drei an Carlos Verona Quintanilla.

Tadej Pogacar machte viel Zeit auf die Spitze gut, als er die Favoritengruppe auf den letzten Kilometern hinter sich ließ. Adam Yates verteidigte das Gelbe Trikot dennoch, er kam 38 Sekunden nach Pogacar ins Ziel. Mit dem Briten rollten auch Primoz Roglic, Egan Bernal, Guillaume Martin über die Linie (Gesamtwertung der Tour de France 2020).

Nans Peters gewinnt 8. Etappe - Buchmann verliert Zeit

Der deutsche Hoffnungsträger Emanuel Buchmann blieb lange an den Titelanwärtern dran, auch wenn er zum Schluss keinen Helfer mehr an seiner Seite hatte. Letztlich musst er etwas abreißen lassen und verlor eine 1:03 Minuten auf die Favoriten. Auf Platz 25 war er der mit Abstand beste Deutsche (Die Sprintwerung der Tour 2020).

Eine der großen Überraschungen des Tages: Thibaut Pinot konnte das Tempo der Favoritengruppe nicht mitgehen und wurde immer weiter durchgereicht. Der Rückstand wuchs auf über zehn Minuten an, mit dem Kampf um das Gelbe Trikot wird er nichts mehr zu tun haben.

Tour de France 2020: Ergebnisse von heute

An der Sprintwertung änderte sich nichts: Peter Sagan von Bora-hansgrohe führt das Ranking mit 138 Punkten weiter vor dem Iren Sam Bennet (131) an. Bester Bergfahrer ist nach der 8. Etappe der Franzose Benoit Cosnefroy mit 35 Zählern, erster Verfolger ist Peters mit 31 Punkten.

Mit 141 km war die achte Etappe vergleichsweise kurz, doch nicht minder schmerzhaft. Drei Bergwertungen standen zwischen Cazeres-sur-Garonne und Loudenvielle auf dem Programm, darunter der Port de Bales, bei der Tour 2020 der erste Anstieg der höchsten Kategorie. Der Col de Mente und der Col de Peyresourde (beide 1. Kategorie) waren aber kaum weniger fordernd.

Ausblick auf die 9. Etappe

Die Pyrenäen ohne Bergankunft - eine Seltenheit bei der Tour (Erklärungen zu den Begriffen und Trikotfarben der Tour de France).

Auch die zweite und letzte Fahrt durch das französisch-spanische Grenzgebirge endet bei der 107. Frankreich-Rundfahrt im Tal. Dennoch: "Diese Etappe sollte nicht unterschätzt werden, gerade weil sie vor einem Ruhetag kommt", sagt Tour-Streckenchef Thierry Gouvenou (Tour de France: Alle Etappen im SPORT1-LIVETICKER)

Die beiden Hauptschwierigkeiten des Tages - zwei Berge der 1. Kategorie - haben es in sich. Der Col de la Houcere ist ein neuer Tour-Anstieg, 11,1 km lang und bis zu 11,4 Prozent steil. Der Col de Marie Blanque ist mit 7,7 km zwar kürzer, im letzten Drittel aber eine Rampe von bis zu 13,6 Prozent. "Jedes Zeichen von Schwäche wird hier sichtbar sein", sagt Gouvenou.