Pikanter Investoren-Wirbel um deutschen Traditionsklub

Pikanter Investoren-Wirbel um deutschen Traditionsklub
Pikanter Investoren-Wirbel um deutschen Traditionsklub

Wirbel um Traditionsverein Preußen Münster: Der Tabellenführer der Regionalliga West ist in Erklärungsnot, weil zwei führende Vertreter der Waffenindustrie Anteile am Klub erworben haben - wovon die Klubverantwortlichen nun Abstand nehmen.

Eine Recherche des Online-Portals RUMS hat unter den Blick darauf gelenkt, dass die Unternehmer Michael Lüke und Thomas Ortmeier im Juni je 27.500 Euro in die in die Preußen Münster KGaA eingezahlt haben. Dies ist dem öffentlichen Handelsregister zu entnehmen.

Die mit ihren GmbHs in Emsdetten bei Münster operierenden Lüke und Ortmeier stecken hinter der L & O Holding, die unter anderem mit dem Verkauf von Pistolen und Gewehren hohe Umsätze erzielt. Teil der Holding ist unter anderem der international bekannte Waffenkonzern Sig Sauer.

Preußen Münster spricht von „nicht ersichtlichen“ Verbindungen

Wie die Verantwortlichen von Preußen Münster nun nahelegen, war ihnen nicht bewusst, auf welche Weise das in den Verein gesteckte Geld verdient wurde.

„Ein Kapitalgeber, der durch andere Geschäftszweige auch Beteiligungen an Unternehmen aus der Waffenindustrie hält, ist nicht mit den Werten des Vereins in Einklang zu bringen“, heißt es in einem Statement, in dem von „indirekten Verbindungen, die für den Sportclub nicht ersichtlich waren“ die Rede ist.

Der Verein ergänzt, „dass die Investoren in keiner Verbindung zum Stadionprojekt oder zum Ausbau der Südwestecke des Preußenstadions stehen“. Man wolle „mit den Investoren eine einvernehmliche Lösung finden“ - und wolle bei künftigen Investitionen genauer hinschauen.