Werbung

Piqué irritiert mit Diktator-Vergleich

Piqué irritiert mit Diktator-Vergleich
Piqué irritiert mit Diktator-Vergleich

Die negativen Schlagzeilen rund um Gerard Piqué reißen nicht ab!

Nachdem er bereits viele Sympathien in seiner Heimat wegen dem umstrittenen Saudi-Deal verloren hat, hat er die Entscheidung des spanischen Verbands in einem Interview mit Skybet mit einem makabren Vergleich verteidigt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)

„Ich verstehe die Leute, die nicht wollen, dass es (der Supercup, Anm. d. Red.) in Saudi-Arabien gespielt wird, aber ich entscheide nicht, sondern der Verband“, meint er und schiebt an: „Ich habe immer gesagt, dass Fußball und Sport Länder öffnet. 1966 oder 1967 haben sie uns die Weltmeisterschaft 1982 beschert und damals war Franco Präsident. Und er war ein Diktator. Diese WM hat uns die Chance geben, uns für die Welt zu öffnen.“

Die WM 1982 war bereits 16 Jahre zuvor vergeben worden - als der 1975 verstorbene Franco noch regiert hatte. Wie groß die Rolle der sieben Jahre danach ausgetragenen WM beim darauffolgenden Kampf um die 1982 schließlich vollendete Demokratisierung tatsächlich gespielt hat, darf als fraglich gelten.

Piqué erklärte auch, dass es mit den USA und Miami eine zweite Option gab, der Verband sich aber für Saudi-Arabien entschieden hat.

Piqué mit Unverständnis über die jetzige Diskussion

Irritiert zeigt sich der Spieler vom FC Barcelona, dass die ganze Kontroverse um die Vergabe erst drei Jahre später auftaucht.

„Es ist schon sehr seltsam. 2019 kam die Nachricht raus, zu Cosmos, zur Summe Summe und zum neuen Format. Und niemand hat etwas Kritisches gesagt. Jetzt hat sich das auf einmal geändert“, gab er sich verwundert.

Zudem äußerte er sich zu den Leaks seiner Nachrichten mit dem Präsidenten Luis Rubiales: „Das passiert einfach ein Spanien. Sie leaken es, was illegal ist, aber keinen interessiert es. Sie interessiert nur die Summe und der Supercup.“

Harte Vorwürfe von Piqué in Richtung der Medien

In dem Interview mit Gary Neville spricht der 35-Jährige auch über die Super League, die pikanterweise von Barca selbst vorangetrieben wird.

„Es ist ein sehr politisches Thema hier“, sagt er und kritisierte die Medien: „Hier in Spanien werden die Medien von bestimmten Personen kontrolliert, die die Super League unterstützen. Deswegen ist die Sicht hier anders als die in England.“

Er selbst zeigt sich jedoch nicht als Fan der Idee, denn „es zerstört den Fußball, weil nur die großen Vereine profitieren.“

Pique: „Guardiola ist wegen Mourinho gegangen“

Der Innenverteidiger hat sich auch zu der Rivalität zwischen Barca und Real Madrid geäußert, besonders als José Mourinho von 2010 bis 2013 Trainer bei Real war.

Dabei äußert er den Verdacht, dass die Art des Portugiesen Barca-Trainer Pep Guardiola entnervte: „Ich denke, dass es für Guardiola ab einem Punkt einfach zu viel war. Es war manchmal viel wichtiger, was neben dem Platz geschah als auf dem Feld. Er ist dann wegen vielen Dingen gegangen, aber ich denke, dass Mourinho schon eine Rolle gespielt hat.“

Piqué warf Mourinho auch vor, in der spanische Nationalmannschaft für Zoff gesorgt zu haben, denn „er manipuliert deine Gedanken. Er sagt dir, dass dieser Spieler dich hasst und du glaubst das.“ So gab es große Problemen zwischen den Spielern von Barcelona und Madrid. „Ich bin zu Iker (Cassilas, Anm. d. Red.) gegangen und habe ihm Hallo gesagt. Er hat nicht mal auf mich reagiert“, behauptet die Barce-Legende.

Deswegen setzten sich die betroffenen Spieler bei der Europameisterschaft 2012 zusammen und ließen die Rivalität der Klubs außen vor, damit sie ihr Land erfolgreich vertreten konnten. Das gelang mit dem EM-Titel, trotz 4:0 im Finale gegen Italien sagt Piqué aber: „Es war damals eine schwierige Phase.“