Werbung

Premier-League-Star droht Sperre wegen Sportwetten

Wenn man selbst aktiver Profifußballer ist, sollte man besser nicht auf Spiele wetten. Sonst drohen, wie im Falle des Premier-League-Stürmers Ivan Toney schmerzhafte Konsequenzen.

Torjubel mit verstopften Ohren. Doch den Lärm, den Ivan Toney mit seinem Wettskandal ausgelöst hat, dürfte der Brentford-Stürmer kaum überhören. (Bild: REUTERS/Craig Brough)
Torjubel mit verstopften Ohren. Doch den Lärm, den Ivan Toney mit seinem Wettskandal ausgelöst hat, dürfte der Brentford-Stürmer kaum überhören. (Bild: REUTERS/Craig Brough)

Ivan Toney spielt eigentlich gerade die Saison seines Lebens. Für Brentford hat der 26-Jährige in dieser Spielzeit bereits zehn Tore erzielt. Besser sind nur die Superstars Harry Kane (12) und Erling Haaland (18). Zuletzt traf Toney sogar gegen Haalands Club Manchester City und zwar doppelt zum überraschenden 2:1 Sieg des Underdogs. Doch die Erfolgswelle des englischen Stürmers könnte auf ihrem Zenit abrupt abebben. Der britische Fußballverband FA hat nämlich schwere Vorwürfe gegen Toney erhoben.

Es geht um insgesamt 232 Fälle von Verstößen gegen die strengen Wett-Regeln des Verbands. Um Betrug durch aktive Sportler vorzubeugen, dürfen diese nicht auf Fußballspiele wetten. Und zwar egal, ob sie selbst an ihnen beteiligt sind, oder nicht. Daran hat sich Toney anscheinend nicht gehalten. Zwischen dem 25. Februar 2017 und dem 23 Januar 2021 soll er über 200 Wetten abgegeben haben, wirft ihm die FA vor.

Sperre statt WM?

Eben hatte Toney noch gehofft, eventuell sogar mit England zur WM nach Katar zu reisen, nun droht ihm eine empfindliche Sperre. In ähnlichen Fällen wurden englische Spieler zwischen sechs Wochen und fünf Monaten gesperrt. Meist kam auch noch eine hohe Geldstrafe dazu. Auch Nationalspieler wie Kieran Trippier oder Daniel Sturridge bekamen nach Sportwetten die harte Hand des Verbandes zu spüren.

Toney hat nun eine Woche Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern, berichtete der britische "Guardian". Sein Verein Brentford reagierte mit einer knappen Pressemitteilung. Man werde sich mit dem Spieler und seinen Anwälten in Verbindung setzen und alles weitere privat besprechen. Nach dem Überraschungssieg gegen ManCity war das Team zur WM-Pause auf den zehnten Tabellenplatz geklettert - auch dank der Tore seines Stürmers.

Im Video: Guardiola verzweifelt: "Toney macht Probleme"