Prozess: Nach tödlichem Crash: Polizist nicht mehr suspendiert

Bereits eine Stunde vor Prozessbeginn standen am Dienstagmorgen die Reporter vor Saal 135 im Amtsgericht Tiergarten. Verhandelt wurde der tödliche Unfall eines Funkstreifenwagens mit dem Auto von Fabien Martini. Die Eltern der jungen Frau kamen ganz in Schwarz gekleidet ins Gericht. Sie sind Nebenkläger in dem Verfahren.

Vor Prozessbeginn zeigten sich die Eltern verbittert. „Wir fühlen uns, als müssten wir uns auf die Anklagebank setzen“, sagte Mutter Britta Martini (49). Sie hätten keine Hilfe bekommen. „Man hat uns einfach allein gelassen, es war keiner da.“ „Ich bin Gerüstbauer. Wenn ich einen Fehler mache, muss ich auch dafür geradestehen“, sagte Christian Martini. Beide wurden von Angehörigen und Freunden begleitet.

Prozess um tödlichen Unfall: Polizist will sich zunächst nicht äußern

Ursprünglich sollte der Prozess bereits im März dieses Jahres stattfinden. Er wurde aber damals wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage abgesagt. Dem angeklagten Polizisten Peter G. wird vorgeworfen, während einer Einsatzfahrt durch sein „sorgfaltswidriges Verhalten“ den Unfall verursacht zu haben. G. war mit 130 Kilometern in der Stunde unterwegs – und damit viel zu schnell.

Zum Auftakt der Verhandlung ließ der 53-Jährige über seinen Verteidiger erklären, er werde gegenwärtig nichts zu den Vorwürfen sagen. Zugleich trug der Anwalt an die Eltern der getöteten 21-Jährigen gerichtet vor, dem Polizeihauptkommissar gehe das „tragische, schreckliche Unfallgeschehen“ bis heute sehr nahe. Es tue ihm „...

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