Pulverfass PSG - droht Tuchel schon wieder das Aus?

Paris Saint-Germain droht in der Champions League das Aus. PSG-Trainer Thomas Tuchel gerät zunehmend unter Druck. Er selbst blendet die Nebengeräusche aus.

Im August stürmte Thomas Tuchel mit Paris Saint-Germain noch ins Finale der Champions League.

Jetzt steht PSG mit nur drei Punkten nach den ersten drei Spielen in der Königsklasse mit dem Rücken zur Wand. Auch der Druck auf Tuchel wächst nach der 1:2-Niederlage bei RB Leipzig, das angespannte Verhältnis zu Sportdirektor Leonardo ist offenbar nicht mehr zu retten.

PSG-Trainer Tuchel gibt sich kämpferisch

"Es geht gar nicht um mein Verhältnis zum Sportdirektor, sondern um die allgemeine Situation bei PSG. Dass man das Gefühl hat, dass man unter Druck steht. Das ist wahrscheinlich auch normal. Deshalb ist alles okay", erklärte Tuchel nach der Partie bei Sky.

Zugleich gab sich der 47-Jährige kämpferisch. "Wir setzen die Scheuklappen auf und arbeiten, dass wir mit gutem Wissen und Gewissen die Mannschaft auf dem Feld haben. Da werden wir nicht aufhören. Wir wissen sehr genau wie eng wir mit der Mannschaft, dem Staff und allen im Klub arbeiten. Die anderen Dinge können wir nicht beeinflussen."

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Auf der Pressekonferenz ergänzte Tuchel: "Ich dachte, mit der letzten Saison, mit den vier Titeln und dem Finaleinzug, würde es ruhiger werden. Aber das tat es nicht. Aber für mich ist das kein Problem. Ich arbeite sehr, sehr konzentriert mit meinen Mitarbeitern."

Tuchel hatte zuletzt öffentlich die Transferpolitik des französischen Meisters kritisiert und sich dafür einen Rüffel von Leonardo eingehandelt. Der Vertrag des ehemaligen BVB-Trainers läuft am Saisonende aus.

Auslaufender Vertrag ein Problem? "Können niemanden zwingen"

Die Situation "ist, so wie sie ist, und die ist auch kein Problem", ergänzte Tuchel. "Wir können uns selbst keinen Vertrag geben. Wir können auch niemanden zwingen, uns einen Vertrag zu geben. Aber das ist überhaupt kein Problem. Er läuft aus, im Moment gibt es keine Gespräche, aber das ist keine Situation, die uns tagtäglich beschäftigen wird."

Nationalspieler Thilo Kehrer ergriff indes Partei für seinen Coach. "Das Verhältnis zwischen dem Trainer und der Mannschaft ist weiterhin gut, so wie es die vergangenen zwei Jahre war. Es gibt bei uns keinen, der sich jetzt schon Gedanken über den Sommer macht", sagte Kehrer bei DAZN.

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Trotz der zweiten Niederlage im dritten Gruppenspiel hat PSG weiter alle Chancen aufs Weiterkommen, Tuchel setzte seine Hoffnungen auf die Rückspiele gegen Manchester United und RB Leipzig, gegen die PSG die Hinspiele nun jeweils knapp mit 1:2 verlor.

"Es geht um den direkten Vergleich und da haben wir die Karten in der Hand. Wenn wir den gewinnen, dann sieht die Welt anders aus. Aber wir brauchen Spieler zurück und wir brauchen Zeit, um durchzuschnaufen", sagte Tuchel.

Im Duell mit Leipzig wurden vor allem die Offensivstars Neymar und Kylian Mbappé, aber auch Marco Verratti im zentralen Mittelfeld, schmerzlich vermisst. Mit Mauro Icardi und Juan Bernat fallen zwei weitere Leistungsträger längerfristig aus.

VIDEO: Tuchel zweifelt eigene Zukunft bei Paris Saint-Germain an