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Pyro beim Hamburg-Derby: Streit um Strafe - DFB-Kontrollausschuss geht in Berufung

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) fordert nach dem Pyro-Chaos im Hamburger Derby zwischen den Zweitligisten Hamburger SV und FC St. Pauli härtere Strafen.

Geldbußen des HSV und St. Pauli wurden zuvor reduziert

"Unserer Meinung nach sind die ausgesprochenen Geldstrafen zu gering für die Vorkommnisse im Stadion. Deshalb haben wir fristgerecht Berufung zum DFB-Bundesgericht eingelegt und warten nun die schriftlichen Urteilsbegründungen des DFB-Sportgerichts ab", sagte der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, Anton Nachreiner.

Richter Hans E. Lorenz hatte die ursprünglich gegen den HSV und St. Pauli ausgesprochenen Strafen vergangene Woche in Frankfurt/Main nach Einsprüchen der beiden Vereine auf 140.000 beziehungsweise 90.000 Euro reduziert. Nach dem ersten Urteil vom 20. Dezember hätten der HSV 200.000 und sein Stadtrivale 120.000 Euro zahlen sollen.

Vor dem Beginn des Derbys am Millerntor (16. September) hatten Anhänger beider Lager unter anderem Feuerwerksraketen und Rauchbomben gezündet. Die extreme Rauchentwicklung zog eine Verzögerung nach sich. Der DFB-Kontrollausschuss hatte damals eine deutlich höhere Geldstrafe für die beiden "Wiederholungstäter" gefordert: Der HSV sollte 250.000 Euro zahlen, St. Pauli 180.000 Euro.

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Mainz 05 musste bislang höhste Strafe zahlen

Nach ähnlichen Vorfällen in der vergangenen Saison war der HSV bereits zu einer Geldstrafe in Höhe von 150.000 Euro verdonnert worden, St. Pauli musste eine Strafe in Höhe von 100.000 Euro begleichen.

Auch wegen dieser Sanktion wurde der HSV in dieser Spielzeit so extrem zur Kasse gebeten wie kein anderer deutscher Profiklub - am Ende waren es insgesamt 294.000 Euro. Der Klub hat daher angekündigt, noch in dieser Saison vor einem Spiel Pyrotechnik testweise an festen Punkten im Stadion kontrolliert abbrennen zu wollen.

Die höchste Strafe wegen des Abbrennens von Pyrotechnik hatte im vergangenen Jahr der FSV Mainz 05 zahlen müssen. Wegen der Vergehen der Fans im Pokalspiel beim 1. FC Kaiserslautern wurden die Rheinhessen zu einer Geldstrafe von 166.000 Euro verurteilt.