Rüdiger: Bei Rassismus auch Wegseher bestrafen

Antonio Rüdiger fordert im Kampf gegen Rassismus auch Strafen für diejenigen, die ihn schweigend ignorieren. Ohnehin habe sich die Situation verschlimmert.

Nach Ansicht des deutschen Fußball-Nationalspielers Antonio Rüdiger machen sich Personen auch strafbar, wenn sie nicht gegen Rassismus vorgehen und derartige Äußerungen ignorieren.

"Diese Leute sind Teil des Problems, sie sollten mitbestraft werden", sagte der Abwehrspieler des englischen Erstligisten FC Chelsea in der neuen Ausgabe des DFB-Journals.

Dort beschreibt der 27-Jährige auch besorgniserregende Entwicklungen im Fußball.

"In Stuttgart damals habe ich nie etwas erlebt, auch während meiner Jahre als Juniorenspieler so ab 2005 in Berlin gab es keinen Vorfall. Als ich nach Italien ging, wurde es schon schlimmer", sagte der gebürtige Berliner, dessen Mutter aus Sierra Leone stammt.

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Rüdiger: "Ich will akzeptiert werden"

Rüdiger hat weiterhin überhaupt kein Verständnis für fremdenfeindliches Verhalten. "Ich weiß einfach nicht, was einen Menschen reitet, im Stadion solche Laute von sich zu geben. Oder andere Menschen rassistisch zu beleidigen. Da fehlen mir die Erklärungen."

Rüdiger bekräftigte seinen Wunsch : "Ich will akzeptiert werden, wie ich bin. Ohne Vorurteile, so wie andere Menschen auch."

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