Emotionaler Masters-Triumph - Nadal verneigt sich

Der Spanier Jon Rahm hat zum ersten Mal in seiner Karriere das US Masters der Golfprofis gewonnen.

Der 28-Jährige fing auf der Schlussrunde den bis dato führenden US-Amerikaner Brooks Koepka ab und triumphierte nach den US Open 2021 zum zweiten Mal bei einem der vier Major-Turniere. Für seinen Erfolg kassierte er ein Rekordpreisgeld von 3,24 Millionen Dollar (ca. 2,97 Millionen Euro).

Rahm setzte sich an der legendären Magnolia Lane als vierter Spanier nach Seve Ballesteros (1980, 1983), Jose Maria Olazabal (1994, 1999) und Sergio Garcia (2017) durch. Nach vier Tagen hatte er vier Schläge Vorsprung auf Koepka und den dreimaligen Masters-Champion Phil Mickelson (USA). Tiger Woods (USA) war auf der dritten Runde ausgestiegen, Bernhard Langer (Anhausen) am Cut gescheitert.

„Er war da oben und hat geholfen“

Im grünen Sieger-Jacket erinnerte Rahm an den verstorbenen Seve Ballesteros, der am Sonntag 66 Jahre alt geworden wäre: „Das hier ist für Seve. Er war da oben und hat geholfen.“

Ballesteros war 2011 im Alter von nur 54 Jahren an Krebs gestorben. "Den Sieg am 40. Jahrestag seines Sieges, an seinem Geburtstag, an Ostersonntag zu holen, ist unglaublich bedeutungsvoll für mich", sagte Rahm.

Glückwünsche bekam er unmittelbar nach seinem Sieg von den spanischen Tennisprofis Rafael Nadal und Carlos Alcaraz, auch sein Vorgänger Olazabal meldete sich.

„Er hat mir gesagt, er hoffe, dass es der erste Masterssieg von vielen war“, berichtete Rahm: „Wir haben beide etwas über Seve gesagt, und ich glaube, hätte er uns noch zehn Sekunden mehr gegeben, wir hätten beide angefangen zu weinen.“

Koepka, einer der LIV-Rebellen, die der PGA-Tour den Rücken gekehrt haben und nun in der lukrativen, aber wegen des saudischen Einflusses umstrittenen LIV-Tour spielen, hatte vor dem Schlusstag mit zwei Schlägen Vorsprung auf Rahm geführt. Mit einer 75 verspielte der 32-Jährige aber alle Chancen auf seinen fünften Majorsieg.

Wetter mischt Augusta auf

Mickelson kam dagegen noch einmal auf, die 65 am Sonntag war seine bislang beste Masters-Runde. Rahm sicherte sich den Sieg mit 69 Schlägen.

Die dritte Runde war nach den Wetterkapriolen der ersten Tage erst am Sonntag beendet worden, die Schlussrunde folgte unmittelbar im Anschluss. Nach dem Regen und Sturm der ersten Turniertage - am Freitag stürzten gar drei Pinien auf die Anlage, wobei wie durch ein Wunder niemand verletzt wurde - hatte sich das Wetter in Augusta etwas beruhigt.