Ralf Schumacher über den Hamilton-Poker: "Fast schon peinlich"

Ralf Schumacher über den Hamilton-Poker: "Fast schon peinlich"

Der frühere Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher findet das Hickhack um die Vertragsverlängerung von Lewis Hamilton bei Mercedes "fast schon ein bisschen peinlich und schade". Das sagte der jüngere Bruder von Rekordweltmeister Michael Schumacher in seiner Rolle als Sky-Experte in einem kurzen Interview mit dem Sender: "Jetzt haben wir Februar, und der wichtigste Mann in der Formel 1, der siebenfache Weltmeister, ist immer noch nicht fix."

Er wisse auch überhaupt nicht, woran es liege, sagte Schumacher: "Man sagt immer, es liegt nur am Geld, ich hoffe es nicht." Auch Hamilton müsse verstehen, dass vielleicht im Moment die Zahlen nicht 100 Prozent sind. "Eines ist auch klar", sagte Schumacher: "Die Formel 1 ist stärker als jedes Individuum."

Man habe außerdem zuletzt gesehen, dass sich ein junger Fahrer wie George Russell in den Mercedes setzen und auf Anhieb vorne mitfahren könne: "Das Risiko darf Lewis auch nicht vergessen." In Hamiltons coronabedingter Zwangspause hatte Russell Anfang Dezember in Bahrain das Auto des Weltmeisters übernommen. Bis kurz vor dem Ziel sah der junge Brite wie der sichere Sieger aus, ehe ein Reifenschaden seine Hoffnungen zunichte machte.

Hamilton hatte in der vergangenen Saison seinen siebten WM-Titel eingefahren und damit den Rekord von Michael Schumacher eingestellt. Sein Vertrag beim seit 2014 alles überragenden Team lief Ende des Jahres aus, obwohl alles schon weit vor Silvester auf eine Verlängerung hindeutete. Sowohl Hamilton als auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatten zuletzt immer wieder versichert, dass der Vertragsabschluss nur eine Formsache sei.