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Rangnick überrascht mit Top 3 der besten Trainer

Drei Trainer haben bei Ralf Rangnick einen besonderen Eindruck hinterlassen.

Angesprochen auf die Frage, welche drei Trainer für ihn heraushebenswert seien, sagte der 62-Jährige im Podcast Leadertalk: "Da fallen mir viele ein. Wenn ich das aber begrenzen soll, dann sind das Arrigo Sacchi, Gianpiero Gasperini und Roger Schmidt. Schmidt wurde in seinem zweiten Jahr in Salzburg zu einem der besten Trainer, die wir in Deutschland haben. Die Spieler haben ihn extrem geschätzt, wenn nicht sogar geliebt."

Rangnick, der in diesem Sommer seinen Vertrag als Head of Football bei RB Leipzig aufgelöst hat, sprach mit Businesscoach und Ex-Journalist Mounir Zitouni zudem darüber, was einen erfolgreichen Trainer ausmacht und wie Spieler heutzutage geführt werden sollten.

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"Die acht Jahre in Leipzig haben aus mir einen deutlich besseren Trainer und Sportdirektor gemacht als ich es vorher war", erzählte Rangnick in dem Podcast. Er habe enorm viel mitgenommen von der Expertise und dem Fachwissen der Top-Leute, die es vor Ort gab. Die Größe des Trainerstabs habe sich gegenüber früher "dramatisch verändert".

Rangnick hält Entschlossenheit für wichtigste Eigenschaft

"In Ulm 1998 waren wir im Trainerstab zu dritt. Wenn man sieht, welchen Trainerstab man heutzutage zur Seite gestellt bekommt, dann ist das ein Quantensprung. Diese Geschichte macht aber nur Sinn, wenn du diese Fachleute schätzt, wahrnimmst und auch Verantwortlichkeiten überträgst. Wenn du als Trainer dann an deren Fachwissen partizipierst wirst du unweigerlich besser", sagte der Ex-Leipziger.

Für eine erfolgreiche Arbeit in einem Bundesligaklub gibt Rangnick vor allem der Entschlossenheit die größte Bedeutung. "Ich glaube, dass es mehr denn je auf die Führungsstärke eines Cheftrainers ankommt. Eine starke Führung wird in Zukunft immer bedeutsamer in den Bundesligaklubs."

Rangnick: Geld nicht nachhaltig für Spieler-Motivation

Aber wie geht das? Für Rangnick ist klar: "Am Ende geht es darum, jedem Mitarbeiter, egal, ob er auf der Geschäftsstelle arbeitet oder im Trainerstab, aber auch jedem Spieler das Gefühl zu geben, dass er eben mehr ist als das fünfte Rad am Wagen. Wenn du Mitarbeiter haben möchtest, die mehr als Dienst nach Vorschrift machen, die sich mit aller Hingabe identifizieren, dann musst du sie auch so behandeln, dann musst du ihnen diesen Respekt und diese Wichtigkeit im Tagesgeschäft vermitteln."

Wichtig auch für den erfahrenen Trainer: Dass die Spieler merken, dass sie sich entwickeln. "Der größte Motivator ist, dass die Spieler das Gefühl haben, dass man sie besser macht. Wenn sie dieses Gefühl haben, dann folgen sie dir. Geld, Prämien, Bonuszahlungen sind nicht wirklich nachhaltig für eine höhere Motivation."

Mounir Zitouni - Autor dieses Textes - arbeitet als Business-Coach für Veränderung, Entwicklung und Persönlichkeit (www.mounir-zitouni.de). Als Ex-Profifußballer (unter anderem Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt) und ehemaliger Sportjournalist (kicker Sportmagazin) weiß er genau um die Anforderungen und den Druck in einem spannungsgeladenen und leistungsausgerichteten Umfeld.