RB Leipzig feuert Jesse Marsch! So geht es bei RB weiter

RB Leipzig und Jesse Marsch gehen getrennte Wege. Nach der Niederlage gegen Union Berlin zieht der Vizemeister Konsequenzen.

Jesse Marsch ist nicht mehr Trainer von RB Leipzig. (Bild: Reuters)
Jesse Marsch ist nicht mehr Trainer von RB Leipzig. (Bild: Reuters)

RB Leipzig hat sich nach einem schwachen Auftritt im Freitagsspiel der Bundesliga bei Union Berlin von seinem Trainer Jesse Marsch getrennt.

Der US-Amerikaner wurde am Samstag freigestellt, Co-Trainer Achim Beierlorzer soll die Mannschaft interimsmäßig führen. Dies gab der Bundesligist am Sonntag offiziell bekannt, in einer Mitteilung sprach der Klub von einer einvernehmlichen Trennung.

Die Roten Bullen reagieren mit der Entscheidung auf die sportliche Entwicklung in einer bisher sehr wechselhaften Saison.

"Die Trennung von Jesse Marsch ist uns nicht leichtgefallen, denn ich schätze Jesse als Mensch und Trainer sehr", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff: "Es ist schade, dass es in dieser Konstellation nicht wie erhofft geklappt hat und dieser Schritt nun notwendig wurde, weil leider die gewünschte Entwicklung und somit auch die notwendigen Ergebnisse für unsere Saisonziele ausgeblieben sind."

Mintzlaff will jetzt mehr vom RB-Team

Am Freitag gegen fing sich Leipzig eine verdiente 1:2-Pleite ein. Mintzlaff hatte von einer "desolaten" und "beschissenen" Leistung gesprochen und Konsequenzen angekündigt. Nun nahm er insbesondere die Mannschaft in die Pflicht, "dass sie konstanter als zuletzt ihr Potenzial und ihre Qualität auf dem Platz abruft." Bei Marsch bedankte er sich ausdrücklich. Ein neuer Cheftrainer solle zeitnah vorgestellt werden.

Marsch, der von RB Salzburg in die Bundesliga gekommen war, kam im RB-Statement ebenfalls zu Wort.

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"Ich bin sehr dankbar, Teil der Red-Bull-Familie zu sein und diese Chance erhalten zu haben! Bis zuletzt hatte ich die Hoffnung, dass wir nach einem unruhigen Start in die Saison und wechselhaften Auftritten als Gruppe zu mehr Geschlossenheit und Stabilität finden und das sprichwörtliche Ruder herumreißen", ließ der 48-Jährige wissen.

Marsch spricht von gemeinsamen Entschluss

Leider habe man das nicht geschafft: "Nach einem Gespräch mit Oliver Mintzlaff sind wir dann gemeinsam zum Entschluss gekommen, auf der Trainerposition eine Veränderung vorzunehmen."

Marsch selbst stand bei seinem letzten Spiel gar nicht an der Seitenlinie, er war nach einer Corona-Infektion noch in Isolation.

Unter seiner Anleitung hatte Leipzig einige gute Spiele gezeigt, unter anderem Borussia Dortmund mit einer dominanten Vorstellung besiegt. Auch in der Champions League schlug sich RB teils wacker und überzeugte phasenweise gegen Topteams wie Paris Saint-Germain.

Leipzig will mindestens Platz vier - Marsch konnte nicht liefern

Dennoch schied man schon vor dem letzten Spieltag der Vorrunde aus der Königsklasse aus - und in der Bundesliga folgten auf ordentliche Auftritte immer wieder auch Niederlagen und unnötige Remis. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Marsch war im Sommer auf Julian Nagelsmann gefolgt, der zum FC Bayern gewechselt war. Leipzig hatte auch Abwehrchef Dayot Upamecano und Kapitän Marcel Sabitzer verloren.

Trotzdem hat der Vizemeister eine hochkarätige Mannschaft vorzuweisen, die laut Mintzlaff um die ersten vier Plätze mitspielen können muss. Derzeit ist Leipzig Elfter.

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