Rekordmann Pepi offenbart Berhalter-Schock

Ricardo Pepi wurde für die Weltmeisterschaft in Katar nicht für die US-amerikanische Nationalmannschaft nominiert. Nun gab der Rekordtransfer des FC Augsburg (rund 16 Millionen Euro) einen Einblick, wie er diese Nachricht aufnahm.

US-Trainer Gregg Berhalter hatte den 19-Jährigen angerufen, um ihm mitzuteilen, dass es nicht für einen Kaderplatz reiche. „Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich mit dem Trainer der Nationalmannschaft telefonierte und er mir sagte, dass ich nicht im Kader stehe, woraufhin ich einfach auflegte“, sagte Pepi im Podcast seines niederländischen Vereins FC Groningen, an den der Augsburger derzeit ausgeliehen ist.

Pepi habe unter Schock gestanden und fünf Minuten gebraucht, um es zu begreifen. „Ich habe meinen Agenten und dann meinen Vater angerufen. Sie dachten, ich würde sie veralbern“, erzählte der 19-Jährige weiter.

Pepi feiert im Trikot der Niederlande

Pepi sei schockiert gewesen, nutze die Situation aber, um weiterzumachen. Eine Erklärung des Trainers wollte er nicht haben.

„Das ist etwas, was ich nicht wirklich wissen wollte, ich wollte mir keine Ausreden einfallen lassen“, erklärte Pepi und sprach weiter: „Meine Mentalität war, an die Arbeit zu gehen. Ein oder zwei Tage habe ich es verdaut und dann akzeptiert, dass ich es nicht geschafft habe. Das bedeutete, dass es Zeit war, an die Arbeit zu gehen.“

Statt bei der WM in Katar zu sein, blieb der Youngster in den Niederlanden. Wegen einer verlorenen Wette mit seinen Teamkollegen konnte man den US-Amerikaner sogar im Oranje-Trikot sehen.

Die USA unterstützte er dennoch. „Ich habe mir die Spiele angesehen, ich habe Mannschaftskameraden und einige von ihnen sind gute Freunde, ich unterstütze mein Land, also ist es wichtig, das Spiel zu sehen“, sagte Pepi.

„Überragende“ Spiele gegen den BVB und Bayern

Auf die Frage, ob Pepi nach seiner Groningen-Leihe zurück zum FCA wechseln würde, antwortete er: „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was künftig passiert. Ich möchte hier (in Groningen, Anm. d. Red.) meinen besten Fußball abliefern. Was in der Zukunft passiert, wird sich zeigen. Ich bin nicht darauf fokussiert, im Sommer (nach Augsburg, Anm. der Redaktion) zurückzukehren.“

Trotzdem schaue der Youngster gerne auf die Zeit in der Bundesliga zurück. Besonders die Spiele gegen Borussia Dortmund oder Bayern München bleiben ihm in guter Erinnerung.

„Ehrlich gesagt, das war überragend“, kommentierte er die Partien und fügt hinzu: „Ich habe zuhause beim Unentschieden gegen Borussia Dortmund von Anfang an gespielt. Es war schön. Auch in der Allianz Arena vor 70.000 zu spielen, war unglaublich.“