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Nach Aufstiegskrimi: Aufgebrachter Wollitz stellt Wagner zur Rede

Nach Aufstiegskrimi: Aufgebrachter Wollitz stellt Wagner zur Rede
Nach Aufstiegskrimi: Aufgebrachter Wollitz stellt Wagner zur Rede

Trainer Sandro Wagner und die SpVgg Unterhaching haben sich im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga eine gute Ausgangsposition erkämpft. In einer hitzigen Partie setzten sich die Bayern im Relegations-Hinspiel bei Energie Cottbus insgesamt verdient mit 2:1 (2:1) durch.

Für Haching trafen Niclas Anspach und Mathias Fetsch im Stadion der Freundschaft, für das Team von Claus-Dieter Wollitz erzielte Jonas Hildebrandt den zwischenzeitlichen Ausgleich per Handelfmeter.

Cottbus zeigte einige Unsicherheiten in der Defensive, sodass die Gäste zu den besseren Chancen kamen. Dennoch verspricht das Rückspiel viel Spannung - die endgültige Entscheidung fällt am Sonntag in Unterhaching.

Wollitz poltert: „Es waren zu viele Unterbrechungen“

Schon während des Spiels war an der Seitenlinie ein aufgebrachter Pele Wollitz zu beobachten, sobald ein Unterhachinger am Boden lag. Nach dem Spiel stellte er Haching-Trainer Wagner wegen der vielen Unterbrechungen und des Zeitspiels zur Rede.

Bei Magenta sagte der Cottbuser Trainer: „David Pisot, den ich sehr schätze und den ich in Osnabrück selber schon trainieren durfte, muss ausgewechselt werden, deswegen gab es immer diese Unterbrechungen. Er ist aber nicht ausgewechselt worden. Ich wünsche mir in gewissen Situationen einfach gegenseitig mehr Fairness. Es waren zu viele Unterbrechungen.“

Auch die lange Nachspielzeit konnte Wollitz nicht beruhigen: „Die kann man begründen mit sieben Minuten Nachspielzeit, aber du kommst natürlich nicht in diesen Spielfluss. Wenn du dann 1:2 zurückliegst, ist diese Nachspielzeit ein bisschen trügerisch, weil das Spiel eine andere Hektik hat. Wenn du während des Spiels im Spielfluss bist, ergeben sich manchmal Situationen.“

„Wenn sie verletzt sind, haben sie behandelt zu werden, aber viermal und viermal passiert nichts, das finde ich ein bisschen viel“, echauffierte sich der 57-Jährige.

Verärgerung über Aufstiegsrelegation

Vor der Partie hatten sowohl Wagner als auch Wollitz ihre Verärgerung über die Aufstiegsregelung der Regionalligen kundgetan - als Meister waren sie nicht automatisch gesetzt, da die fünf Regionalligen nur vier Aufstiegsplätze erhalten.

Nach einem rotierenden System wird deshalb jährlich eine Relegation zwischen den Spielklassen Nord, Nordost und Bayern ausgetragen - dieses Mal eben zwischen Unterhaching (Bayern) und Cottbus (Nordost). Der VfB Lübeck (Nord) hatte das „Glück“, in diesem Jahr direkt nach oben zu dürfen.

Das Gleiche gilt für Preußen Münster (West) und den SSV Ulm (Südwest), deren Ligen aufgrund von „Ballungsräumen“ über fixe Aufstiegsplätze verfügen.

SPORT1 präsentiert das Spiel im Ticker zum Nachlesen:

+++ Abpfiff +++

Die SpVgg Unterhaching gewinnt das Hinspiel der Aufstiegsspiele mit 2:1. Damit verschaffen sie sich eine gute Ausgangssituation für das Rückspiel am Sonntag vor heimischer Kulisse.

+++ 90. +6. Minute: Hobsch mit Krämpfen +++

So langsam schwinden die Kräfte bei den Spielern. Nach Pisot bleibt jetzt auch Hobsch mit Krämpfen im Strafraum liegen.

+++ 90. +3. Minute: Erneut fliegen Becher +++

Nach einer Chance durch Hobsch bekommt Unterhaching einen Eckball. Dieser kann allerdings zuerst nicht ausgeführt werden, da ein paar Cottbus-Fans erneut mit Bechern werfen. Kapitän Borgmann muss die Situation etwas beruhigen.

+++ 90. Minute: Wechsel bei Unterhaching +++

Die Gäste wechseln nochmal durch. Benedikt Bauer kommt für Niclas Anspach.

+++ 84. Minute: Hottmann mit der Chance auf den Ausgleich +++

Badu setzt sich zentral vor dem generischen Strafraum durch und spielt den Ball nach rechts außen auf Hottmann. Der nimmt den Ball mit und schließt aus spitzem Winkel ab. Vollath kann den Ball allerdings noch zur Ecke klären.

+++ 79. Minute: Erneuter Wechsel bei den Gästen +++

Erneuter Wechsel bei Unterhaching. Florian Schmid ersetzt Mathias Fetsch, der das 2:1 Führungstor erzielen konnte.

+++ 78. Minute: Wechsel auf beiden Seiten +++

Jetzt entscheidet sich auch Wagner dazu zu wechseln. Skarlatidis geht vom Feld und wird durch Maier ersetzt. Zuvor kam auf Seite der Cottbuser Badu für Oesterhelweg neu ins Spiel.

+++ 76. Minute: Borgmann mit Platz vor dem Tor+++

Die Gastgeber kombinieren sich am gegnerischen Sechzehner gut durch. Borgmann schließt aus 17 Metern ab, allerdings rutscht ihm der Ball weg und fliegt mehr als deutlich am Tor vorbei.

+++ 69. Minute: Die Stimmung wird angespannter +++

Pisot bleibt offenbar mit einem Krampf am Boden liegen. Zurück am Spielfeldrand werden er und seine Betreuer von Cottbus-Fans mit Bierbechern beworfen.

+++ 64. Minute: Gelbe Karte für Wollitz +++

Unnötiges Einsteigen von Fetsch gegen Hofmann, nachdem Patrick Hobsch zuvor an der Mittellinie liegen geblieben ist. Wollitz ist etwas aufgebracht und erhält die Gelbe Karte wegen Meckerns.

+++ 60. Minute: Doppelwechsel bei Cottbus +++

Wollitz entscheidet sich dazu, das erste Mal durchzuwechseln. Heike und Shcherbakovski kommen für Wähling und Thiele in die Partie. Zuvor bekam Jonas Hofmann die Gelbe Karte nach Beinstellen gegen Stiefler.

+++ 58. Minute: Bethke rettet gegen Hobsch +++

Skarlatidis hat viel Platz auf der rechten Seite und flankt den Ball an den langen Pfosten. Dort lauert bereits Hobsch, der den Ball per Kopf gefährlich auf das Tor bringen kann. Bethke kann den Ball auf der Linie zuerst nur abprallen lassen, allerdings hält er den Ball dann im Nachfassen auf der Torlinie fest.

+++ 52. Minute: Gelbe Karte für Schwabl +++

Borgmann versucht kurz vor dem gegnerischen Strafraum an einen hohen Ball zu kommen. Schwabl unterbaut ihn, wodurch Borgmann unglücklich auf der Schulter landet. Gerach zeigt die erste Gelbe Karte der Partie.

+++ 49. Minute: Cottbus drängt auf den Ausgleich +++

Nach der Pause machen die Hausherren ordentlich Druck. Sowohl Stiefler als auch Kujovic haben in den ersten paar Minuten gute Chancen aus der Distanz.

+++ Ohne personelle Änderungen geht es weiter +++

Die Teams kehren auf das Spielfeld zurück. Beide Trainer verzichten auf Wechsel. Die Cottbuser-Fans eröffnen die zweite Halbzeit mit einer Pyro-Show.

+++ Halbzeit: Effiziente Gäste führen zur Pause +++

Unterhaching ist bisher eiskalt vor dem gegnerischen Tor. Das frühe Gegentor schockte die Cottbuser jedoch nur kurz, ehe sie acht Minuten später durch Hildebrandt ausgleichen konnten. Durch einen gefährlichen Kopfball hätte Unterhaching bereits in der 24. Minute wieder in Führung gehen können, jedoch traf Hobsch nur die Latte. In der 37. Minute konnte Fetsch dann den Ball zum 2:1 Führungstreffer abfälschen.

+++ 37 Minute: Tor für Unterhaching +++

Schwabl kann den Ball wieder frei von der rechten Seite in den Strafraum flanken. In der Mitte springt Cottbus-Torwart Bethke am Ball vorbei und der Ball rutscht durch zu Skarlatidis. In der Mitte gibt Cottbus ihm sehr viel Platz und er kann ohne Probleme auf das Tor abschließen. Fetsch fälscht den Ball anschließend eher ungewollt ins untere linke Eck ab.

+++ 28. Minute: Torchance durch Wähling +++

Wähling bekommt den Ball an der linken Außenseite durchgesteckt und dribbelt in Richtung Tor. Obwohl Schwabl ihn bedrängen kann, kommt Vollath raus und ermöglicht eine gefährliche Torchance für Cottbus. Wähling schließt aus spitzem Winkel ab, kann den Ball aber nicht auf das Tor bringen.

+++ 24. Minute: Gefährlicher Kopfball durch die Gäste +++

Von der rechten Außenbahn flankt Schwabl gefährlich vor das Tor der Cottbuser. Der Ball landet direkt bei Patrick Hobsch, der den Ball aus zehn Metern allerdings nur gegen die Latte köpfen kann.

+++ 21. Minute: Freistoß in guter Position +++

Cottbus bekommt kurz vor dem gegnerischen Strafraum einen Freistoß. Der Schuss bleibt jedoch ungefährlich und Vollath hat keine Probleme, den Ball festzuhalten.

+++ 14. Minute: Tor für Cottbus +++

Jonas Hildebrandt verwandelt einen Handelfmeter zum 1:1 Ausgleich. Zuvor flog der Ball halbhoch zu Thiele, der sich innerhalb des Strafraums im Zweikampf mit Pisot befand. Von Thieles Bein flog der Ball an die Hand von Pisot. Timo Gerach entschied korrekt und zeigte auf den Punkt.

+++ 6. Minute: Tor für Unterhaching +++

Traumstart für Sandro Wagner und sein Team. Der lange Ball von Vollath rutscht durch und Niclas Anspach schiebt den Ball aus kurzer Distanz an Bethke vorbei. Auch wenn es zuvor nach Abseits aussah, zählt das Tor.

+++ 4. Minute Erster Abschluss von Unterhaching +++

In der 4. Minute gibt es den ersten Torschuss der Partie. Patrick Hobsch scheitert jedoch an Bethke.

+++ Anpfiff +++

Schiedsrichter Timo Gerach hat die Partie soeben freigegeben. Unterhaching stößt an.

+++ Wagner: „Wir haben versucht von Anfang an im Inhalt zu bleiben“ +++

„Wir haben versucht von Anfang an im Inhalt zu bleiben und haben uns nur darauf konzentriert dieses Spiel zu spielen. Wir hatten nicht einmal den Gedanken im Team, dass das Spiel vielleicht nicht stattfinden könnte. Ein Verein würde natürlich gerne von Anfang an melden und hätte gerne Kohle ohne Ende, aber es ist nun mal so, dass das in der Regionalliga nicht einfach ist“, sagte Wagner über die späte Entscheidung des Vereins, das Spiel anzutreten.

+++ Wagner ohne Überraschungen +++

Unterhaching-Trainer Sandro Wagner vertraut auf seine Elf. Im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen Schweinfurt gibt es bei Unterhaching keine Veränderungen.

Unterhaching: Vollath, Pisot - J. Welzmüller - Schwabl - Ehlich, Stiefler - Waidner, Anspach - Skarlatidis, Hobsch - Fetsch

+++ Zwei Veränderungen in der ersten Elf +++

Energie Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz muss im Vergleich zum Finale im Landespokal Brandenburg auf zwei Positionen umstellen. Dennis Slamar fehlt durch eine Gelb-Rot-Sperre aus dem letzten Ligaspiel gegen Chemie Leipzig. Malcolm Badu sitzt heute nur auf der Bank. Für die beiden starten Arnel Kujovic und Timmy Thiele.

Cottbus: Bethke - Hasse, Eisenhuth, Hildebrandt, Borgmann - Kujovic, Oesterhelweg, J. Hofmann - Hottmann, Thiele, Wähling

+++ Großer Ärger um Relegation +++

Über das Aufstiegsformat wurde in den vergangenen Tagen heftig diskutiert. Der Grund: Die fünf Regionalligen streiten sich um vier Aufstiegsplätze. Nach einem rotierenden System wird deshalb jährlich eine Relegation zwischen den Spielklassen Nord, Nordost und Bayern ausgetragen. „Natürlich ist es ein Stück weit Irrsinn, dass ein Meister nicht aufsteigt“, kritisierte Wagner im Gespräch mit BR24Sport. Cottbus-Trainer Pele Wollitz nannte es „Absurd“ und „bodenlos“.

+++ Haching-Boss Schwabl zögert lange +++

Doch nicht nur die Aufstiegsregelung, auch das Verhalten der Hachinger stieß Wollitz sauer auf. Deren Präsident Manfred Schwabl hatte lange offengelassen, ob sie überhaupt antreten würden. Grund waren die finanziellen Herausforderungen, die ein Aufstieg mit sich bringt.

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Mit Sport Informations Dienst (SID)