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Renato Sanches zurück in München? Da war doch was ...

Renato Sanches zurück in München? Da war doch was ...
Renato Sanches zurück in München? Da war doch was ...

Wenn Deutschland am Samstag auf Portugal trifft, dann liegt die Aufmerksamkeit der Fußballwelt erfahrungsgemäß auf den Superstars. (EM 2021: Portugal gegen Deutschland, 18 Uhr im SPORT1-LIVETICKER)

Cristiano Ronaldo, Bruno Fernandes, Bernardo Silva - die Liste ist jederzeit zu erweitern. Einen Namen sieht der geneigte Betrachter aber erst auf den zweiten Blick - und für jenen ist das Spiel in der Allianz Arena von München wahrscheinlich bedeutungsvoller als für die Erstgenannten, allein schon aus persönlichen Gründen. (Spielplan & Ergebnisse der EM 2021)

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Renato Sanches, geboren Renato Júnior Luz Sanches, stand drei Jahre beim FC Bayern unter Vertrag, zwischen 2016 und 2019, eine Zeit, die ihm kaum als glücklich in Erinnerung geblieben sein sollte.

Sanches saß zumeist auf der Bank, konnte sich unter den Trainern Carlo Ancelotti, Jupp Heynckes und Niko Kovac kaum durchsetzen, schlimmer noch: Sanches erlebte eine Odyssee der Enttäuschungen, der Rückschläge und Verletzungen, die darin mündete, dass er seinen Wechselwunsch offen aussprach und damit die Bosse erzürnte.

Jene Odyssee des Grauens ist bis heute nicht ganz geklärt, wirft zahlreiche Fragen auf, darunter die wichtigste: Wie konnte das passieren? Wie konnte es passieren, dass das Wunderkind - der "Golden Boy" der EM 2016 - so wenig Anklang fand beim deutschen Rekordmeister?

Alle wollten Sanches

Ein Blick zurück: Die Europameisterschaft von 2016 machte Sanches, der damals zarte 18 war, zum absoluten Superstar des europäischen Fußballs. Top-Klubs buhlten um ihn, darunter der FC Bayern, der in Person von Carlo Ancelotti den Transfer mit aller Macht anstrebte und letztlich auch bewerkstelligen konnte.

35 Millionen Euro ließen sich die Bayern den Wunderknaben kosten, plus Bonuszahlungen im Falle des Erfolgs. Die Latte war hochgelegt, zu hoch, wie sich in der Folge herausstellen sollte.

Um beim Hochsprung-Bild zu bleiben: Sanches riss die Latte. Ein Jahr wurde er zu Swansea City in die Premier League ausgeliehen und auch dort lief es nicht für den Portugiesen, der in einem ärmlichen Vorort von Lissabon aufgewachsen war.

Doch Sanches stünde heute nicht im portugiesischen Kader für die EM, wenn danach nichts mehr passiert wäre. Der dynamische Mittelfeldspieler mit der Rasta-Frisur wurde 2019 von den Bayern erlöst und an OSC Lille in Frankreich verkauft - und genau dort sollte sein Stern wieder aufgehen.

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Langsam, aber sicher kämpfte sich Sanches in die Mannschaft, wurde zum Anführer - und holte in der vergangenen Saison sogar die Meisterschaft vor Paris Saint-Germain; ein neuerlicher Triumph für den 23-Jährigen, an dem er ebenso kräftig mitgewirkt hatte wie 2016 am Triumph der Portugiesen in Frankreich.

Nächste Chance für Sanches

Und jetzt? Jetzt ist die nächste EM mitten im Gange. Portugal gewann das erste Gruppenspiel gegen Ungarn leicht und locker mit 3:0. Kein schwieriger, aber ein wichtiger Sieg, den Sanches zunächst auf der Bank verfolgte, ehe er eingewechselt wurde und seinen Anteil daran hatte, aus einem lange zähen 0:0 spät noch einen klaren Erfolg zu machen. (Tabellen der EM)

Gegen Deutschland sitzt Sanches nun zwar erneut auf der Bank, weil Trainer Fernando Santos zunächst die Erfolgself aus dem Ungarn-Spiel auf den Platz schickt. Was nicht heißt, dass Sanches auch in diesem Spiel nicht noch wichtig werden kann.

"Er bringt die gewisse Dynamik und Frische mit. Ich bin ein großer Fan von ihm und traue ihm auch in Zukunft noch einiges zu", erklärte der ehemalige portugiesische Bundesliga-Spieler Roberto Pinto bei SPORT1.

Zeigt Sanches das auch am Samstagabend, wäre es nicht irgendwo, sondern in der Allianz Arena. Es wäre ein guter Zeitpunkt, um seinen persönlichen Frieden mit München zu machen und dieses Kapitel seiner Karriere endgültig abzuhaken.

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