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Rennsperre vor Augen: So sehr ist Rüpel Hamilton in Gefahr

Rennsperre vor Augen: So sehr ist Rüpel Hamilton in Gefahr

Mancher kennt das ja: Noch ein Vergehen, und der Lappen ist erst mal weg.

Ähnliches muss nun auch Lewis Hamilton im Hinterkopf haben - und sozusagen um seinen Formel-1-Führerschein bangen.

Der WM-Führende war nach dem Riesenwirbel beim Großen Preis von Russland um Startübungen und eine Zeitstrafe zwar milde davongekommen, nachdem die Rennkommissare die zunächst verhängte Sanktion von zwei Punkten auf Hamiltons Superlizenz wieder zurücknahmen.

Allerdings trennt Hamilton nur noch wenig von einer Rennsperre, was Toto Wolff ebenso Sorgen bereitet. Der Mercedes-Teamchef hatte bereits im Sotschi vor der Rücknahme der zwei Punkte beunruhigt erklärt: "Wir wissen, dass wir ganz knapp dran sind an einer Rennsperre."

Alles zur Formel 1 und zum Motorsport-Wochenende im AvD Motorsport Magazin mit David Schumacher am Sonntag ab 21.15 Uhr und wöchentlich im TV auf SPORT1 und LIVESTREAM

Mercedes in Sorge am Nürburgring

Soll heißen: Schon beim Grand Prix in der Eifel am Wochenende des 10./11. Oktober auf dem Nürburgring könnte es Hamilton treffen - und dann womöglich einen erneuten Strich durch die Rechnung machen, den Siegrekord des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher (91 GP-Erfolge) einzustellen.

Die Superlizenz des Engländers ist inzwischen mit acht Punkten belastet - und waren es in Sotschi, wo Hamilton am Ende nur Dritter wurde, zwischenzeitlich sogar mit zehn. Bei zwölf Punkten binnen zwölf Monaten gemäß Reglement gibt es eine Zwangspause von einem Rennen.

Doppelt gefährlich für Hamilton: Erst am 17. November verfallen zwei seiner Strafpunkte - bis dahin darf er sich demnach nichts mehr zu Schulden kommen lassen.

Surer und Wendlinger kritisieren Hamilton

Marc Surer lässt denn auch kein gutes Haar an dem 35-Jährigen, der nach seiner Zeitstrafe gewütet hatte ("Mann, das ist so lächerlich"):

"Hamilton geht ans Ende der Boxenausfahrt und übt da, wo die Autos schon mit hoher Geschwindigkeit aus der Box rauskommen, dann ist das einerseits gefährlich und zweitens habe ich nicht verstanden, warum er überhaupt auf die Idee kommt, da hinzugehen", sagte der ehemalige Formel-1-Pilot und BMW-Rennleiter im AvD Motorsport Magazin auf SPORT1.

Auch der frühere Formel-1-Fahrer Karl Wendlinger zeigte sich fassungslos: "Er ist schon lange genug in der Formel 1 dabei. Es gibt Regeln, auch in den anderen Motorsport-Klassen. Das sollte man schon wissen, wo man seinen Start machen darf."

Mit Blick auf das nächste Rennen bleibt die Situation brisant für Mercedes und Hamilton, der immer wieder mal für einen Rüpel-Anfall gut ist.

Hamilton gelobt Besserung

"Ich muss halt sicherstellen, künftig eine weiße Weste zu wahren", gelobte der F1-Dominator, auf den im Strafpunkte-Ranking erst mit weitem Abstand Alexander Albon (Red Bull / 5 Punkte) folgt, nun immerhin Besserung. "Ich muss sicherstellen, dass ich keinen keinen Grund liefere, nicht mal eine Andeutung, dass die Rennkommissare aktiv werden."

Zumal sich Hamilton noch viel größerem Spott der Konkurrenz ausgesetzt sehen dürfte, sollte er nun tatsächlich eine Sperre beziehen.

"Ich weiß gar nicht, wer die Ersatzfahrer bei Mercedes sind, aber ich würde denken, dass man sie ins Fitnessstudio schickt, nur für den Fall der Fälle", stichelte Red-Bull-Teamchef Christian Horner zuletzt.

Ein Thema, mit dem sich Sebastian Vettel und Ferrari im Übrigen nicht auseinander setzen müssten: Der Ferrari-Pilot steht angesichts von 0 Strafpunkten gänzlich unbefleckt da. Aber vielleicht ist der Heppenheimer wegen des deutschen Zentralverkehrsregisters auch schlichtweg mehr sensibilisiert als Hamilton...