"Respektlos" - Spielerbündnis um Hummels kritisiert Kind scharf

Das neue Spielerbündnis der Profifußballer hat Hannover-96-Chef Martin Kind für respektlose Aussagen zu Torhüter Ron-Robert Zieler scharf kritisiert.

Der Geschäftsführer des Zweitligisten hatte Zieler im Rahmen einer Veranstaltung der Neuen Presse "keine Chance" mehr im Verein eingeräumt: "Wir hätten ihn gar nicht verpflichten dürfen damals."

Kind habe Zieler damit ohne "ein Mindestmaß an Anstand, Respekt und Professionalität" öffentlich "diskreditiert", teilte das Spielerbündnis mit.

In der Stellungnahme, die der kicker am Dienstag veröffentlichte, heißt es weiter: "Der Umgang zwischen Verein und Spieler sollte auch bei sportlichen Differenzen immer respektvoll und wertschätzend sein. Natürlich kann sich ein Funktionär zu sportlichen Einschätzungen äußern. Sachlich und intern. Aber nicht respektlos über die Medien."

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Kind rudert zurück - bleibt aber bei Aussage

Kind selbst war noch am Montagabend zurückgerudert: "Ich hätte es sensibler formulieren können, aber es bleibt bei der gleichen und ehrlichen Aussage", erklärte Kind bei SPORT1. "Jetzt dem Jungen wieder Hoffnungen zu machen, wäre falsch. Ich kenne die Meinung der sportlichen Leitung und deshalb kann ich Zieler das nur empfehlen. Das ist eher gut gemeint als böse."

Das Spielerbündnis will den Akteuren auf dem Rasen mehr Mitspracherecht ermöglichen.

Zu dem Bündnis gehören neben Ex-Weltmeister Mats Hummels (Borussia Dortmund) auch Bundesligaprofis wie Sven Bender (Bayer Leverkusen), Neven Subotic (Union Berlin) oder Nils Petersen (SC Freiburg).

Laut eigenen Angaben vertritt das Bündnis bislang 460 Spieler und Spielerinnen aus den beiden Bundesligen, der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga.

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