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BVB nach Pleite: "Ihr stellt euch das immer so einfach vor"

BVB nach Pleite: "Ihr stellt euch das immer so einfach vor"

BVB-Kapitän Marco Reus hat nach der Pleite bei Lazio Rom (1:3) deutliche Worte gewählt.

Auch seine eigene Leistung bewertete der Dortmunder Offensivspieler selbstkritisch. Sebastian Kehl, Leiter der BVB-Lizenzspielerabteilung, ging mit den Spielern ebenfalls hart ins Gericht. (Spielplan und Ergebnisse der Champions League)

Bei RB Leipzig herrscht hingegen nach dem 2:0 zum Auftakt gegen Istanbul Basaksehir große Freude, auch wenn Trainer Julian Nagelsmann "nicht hundertprozentig zufrieden" ist.

SPORT1 fasst die Stimmen von Sky, DAZN und aus der Mixed Zone zusammen:

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Ich habe nicht viel Gutes gesehen, das ist klar. Wir haben trotzdem vier, fünf Chancen gehabt. Wir sollten mehr Geduld haben zu verteidigen und alle zusammen verteidigen. Das haben wir schlecht gemacht. Ich spreche nicht nur von der Abwehr.

... über den Spielverlauf: "Wir bekommen ein Tor nach sechs Minuten. Es war ein unnötiger Ballverlust - ein Geschenk. Wir müssen ruhig bleiben, aber kriegen ein zweites Tor nach einer Ecke. Wir konnten das 2:1 machen, wir haben es aber nicht schnell gemacht sondern in der zweiten Halbzeit erst."

... über die Einstellung: "Wir waren nicht da. Zu verteidigen, zu laufen, hat gefehlt. Viele Spieler waren gut, aber viele waren nicht gut. Wir haben nicht gut gespielt. Wir haben das gut gemacht in Hoffenheim, aber wir haben das nicht gut gemacht hier. Das ist klar.

... über die Umstellung von Dreier- zu Viererkette im Spiel: "Es waren nur 25,30 Minuten. Wir haben gute Ergebnisse gehabt mit der Dreierkette und müssen nicht darüber sprechen. Das ist kein Thema für mich."

... über den Druck: "Wir haben keinen guten Start erwischt. Schon vor zwei Tagen habe ich aber gesagt, wir können ein Spiel mal verlieren, weil man gegen diese Mannschaft zu Hause nochmal spielt und auch vier andere Spiele hat. Es ist nicht wie im Pokal. Wir werden das schaffen, aber müssen das besser machen. Es war nicht gut und ich bin sehr enttäuscht."

Kehl: "Desolate Leistung"

Sebastian Kehl (Leiter BVB-Lizenzspielerabteilung): "Es war eine desolate Leistung, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir haben viele, viele Fehler gemacht, waren undiszipliniert und hatten viele Abspielfehler. Nach dem 2:1 waren wir noch mal ein bisschen dran. Aber wir haben insgesamt absolut verdient verloren. So können wir in der Champions League nicht auftreten."

... über die Probleme: "Wir hatten viel zu viele Fehlpässe – aber auch einige Ausfälle muss man sagen. Es gab wenig Spieler, die in der ersten Halbzeit vor allem, annähernd an ihre Leistungsgrenze gekommen sind. Komplettes Engagement haben wir vermisst, wir haben auch keine Zweikämpfe geführt, waren viel zu abwartend. So darf man sich nicht präsentieren gegen eine Mannschaft, bei der es klar war, dass sie tief verteidigen und aggressiv spielen will. Wenn wir uns so anstellen, dann wird’s nichts werden."

... über Erklärungsversuche: "Wir haben ein gutes Spiel in Hoffenheim gemacht, die Leistung ist heute nicht so richtig zu erklären. Wir haben einige Spieler am Wochenende auch geschont und hatten heute eigentlich die nötige Frische. Aber es war einfach wirklich desolat."

... über die Ausgangslage: "Wenn wir so wie heute auftreten, dann werden wir es ganz schwer haben, in dieser Gruppe die nächste Runde zu erreichen."

... über das anstehende Derby gegen Schalke: "Wir haben am Wochenende das Derby. Da wird uns ein ganz anderer Fight erwarten. Wir wissen, dass die Schalker mit einer ganz anderen Emotion in dieses Spiel gehen werden. Wir müssen uns ganz anders präsentieren, ansonsten werden diese Wochen sehr intensiv und hart für uns." (Die Tabellen der Champions League)

Marco Reus (Kapitän Borussia Dortmund): "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, standen auch nicht kompakt. Wir haben alles vermissen lassen. Wir waren nicht zielstrebig genug, standen nicht kompakt. So darf man natürlich nicht auftreten, vor allem nicht im ersten Spiel in der Champions League. Das war einfach schlecht."

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... über die Gründe: "Ihr stellt euch das immer so einfach vor. Natürlich sind bei Lazio auch gute Spieler da. Trotzdem ist das natürlich nicht unser Anspruch. Es sind einfach Kleinigkeiten, die heute den Ausschlag gegeben haben. Wir haben wenig Spieler im vordersten Drittel gehabt, wo wir torgefährlich sein können. Unser Passspiel war nicht gut, unser Gegenpressing. Eigentlich haben wir komplett alles vermissen lassen. Das ist natürlich schlecht in einem Champions-League-Spiel."

... über seine Auswechslung: "Ich habe kein gutes Spiel gemacht, das muss man sagen, wie die gesamte Mannschaft. Da müssen wir uns natürlich jegliche Kritik gefallen lassen. Es geht hier nicht um irgendeinen Einzelnen, sondern wir haben als Team nicht gut zusammengespielt, nicht gut verteidigt und im Gesamten einfach nicht gut gespielt und verdient verloren."

Nagelsmann "nicht hundertprozentig zufrieden"

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Mit der Art und Weise bin ich nicht hundertprozentig zufrieden. Aber wir haben viele Spiele in den Knochen, heute hat man schon gesehen, dass einige Spieler müde waren. Bis zum 2:0 haben wir es gut gemacht, aber danach waren wir nicht mehr so aktiv. Die zweite Halbzeit war dann nicht mehr so gut, aber wir mussten auch keine gefährlichen Situationen wegverteidigen. Es geht in so einer Phase aber auch mal darum, nur zu gewinnen. Für ein schönes Spiel hätten wir auch nicht mehr Punkte bekommen. Deshalb bin ich doch zufrieden."

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Angelino (RB Leipzig): "Wir müssen so weitermachen, hoffentlich erziele ich noch ein paar Tore. Die zweite Halbzeit war nicht gut. Wir müssen uns noch verbessern."

… über seine Flexibilität: "Wir haben in der Liga und in der Champions League zuletzt sehr hart gearbeitet und wir haben uns alle sehr an die taktischen Vorgaben angepasst. Deshalb funktioniert es bei mir so gut."

Yussuf Poulsen (RB Leipzig): "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Müssen eigentlich auch noch das 3:0 machen. Nach der Pause haben wir dann auch unsere Chancen. Aber okay, wir wollten die drei Punkte, und wir haben die drei Punkte. Wir müssen einfach sehen, dass wir zukünftig auch in der zweiten Halbzeit unser Spiel durchziehen. Was wir in der zweiten Halbzeit geleistet haben, war nicht gut. Aber am Ende ist es egal, ob du 2:0 oder 5:0 gewinnst, es sind drei Punkte."