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Traum-Comeback! Reus meldet sich mit Zaubertor zurück

Der BVB-Kapitän ist zurück - und wie!

Am Montagabend gab Marco Reus bei Borussia Dortmund nach sieben Monaten Leidenszeit sein Comeback - und meldete sich direkt mit einem schicken Tor zurück.

Es lief die 63. Minute im Test gegen Sparta Rotterdam als der 31-Jährige am linken Strafraumeck den Ball bekam. Der Mann mit der Nummer elf nahm Tempo auf, zog in die Mitte, ließ den ersten Gegenspieler stehen, dann den zweiten, täuschte einen Schuss an, legte den Ball nochmal am nächsten Gegner vorbei und traf mit dem rechten Fuß ins lange Eck. Traumtor!

Nach 70 Minuten war Reus' Rückkehr dann beendet. Unter den Augen von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Präsident Reinhard Rauball, Matthias Sammer sowie Michael Zorc und Sebastian Kehl verließ der Nationalspieler den Platz auf dem Dortmunder Trainingsgelände in Brackel.

Nach einem Treffer von Immanuel Pherai und dem Gegentor durch Emanuel Emegha endete der Test 2:1 für den BVB."Das war sein erstes Spiel seit Februar. Er hat viel an sich gearbeitet und ist physisch bereit", freute sich BVB-Coach Lucien Favre bei Sky.

BVB-Lizenzspielerchef Kehl hatte sich bereits im Vorfeld der Partie bei Sky freudig über das Reus-Comeback gezeigt: "Er ist extrem wichtig für uns. Marco ist unser Kapitän, wir haben lange auf ihn verzichten müssen. Er ist ein großartiger Spieler und eine Identifikationsfigur. Er ist jemand, den die Gegner fürchten, weil er immer das erste Tor machen kann."

Am 14. September im DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg das erste Pflichtspiel für den BVB ansteht - dann auch wieder mit Reus?

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Reus dank Wunderheiler wieder fit

Fast sieben Monate musste der 31 Jahre alte Führungsspieler leiden. Am 4. Februar verletzte sich der Offensivspieler beim DFB-Pokal-Aus in Bremen (2:3) folgenschwer. Reus zog sich seinerzeit einen komplizierten Sehnenanriss im rechten Oberschenkel zu und musste in der Reha mehrere Rückschläge hinnehmen.

Wie SPORT1 jetzt erfuhr, verhalf ihm ein Bio-Statiker zum lang ersehnten Comeback. Während sich die Teamkollegen Mitte August im Schweizer Kurort Bad Ragaz auf die neue Saison vorbereiteten, quälte sich Reus in Unterhaching. In enger Abstimmung mit dem Klub ließ sich der Angreifer beim berühmten Bio-Statiker Ralph Frank (51) behandeln.

Der ehemalige BVB-Physio ist in der Branche sehr angesehen, hat den Ruf eines Wunderheilers. In der Vergangenheit vertrauten auch schon Mario Götze (28), Kevin-Prince Boateng (33) und Niklas Stark (25) Franks Diensten.

14 Tage lang war Reus beim gelernten Heilpraktiker und ließ sich an der lädierten Sehne behandeln, die mit einem Nerv verklebt war. Unter großen Schmerzen mussten Sehne und Nerv getrennt werden.

Pflichtspiel-Comeback schon im Pokal?

Jetzt ist Reus wieder geheilt. Schon im BVB-Training hängte sich der Angreifer voll rein, hat keine Probleme mehr. Sportchef Michael Zorc (58) sagt vergangene Woche zu SPORT1: "Marco hat in den Einheiten, die ich sehen konnte, einen sehr guten Eindruck gemacht. Er ist sehr kernig und hat eine gute Körpersprache. Seine Ausstrahlung hilft uns."

Zorc weiter: "Seine Rückkehr ist sehr positiv für die Mannschaft. Er findet langsam wieder das nötige Vertrauen in seinen Körper. Wir können nur die Daumen drücken und ihn so gut es geht unterstützten, damit das so bleibt."

Auch Zorcs designierter Nachfolger Kehl betonte vor dem Rotterdam-Spiel Reus' Bedeutung für das Team: "Die gute Laune, die er schon im Training verbreitet, ist wichtig für die Mannschaft. Heute wird man schon sehen, dass er froh ist, wieder dabei zu sein."

Einen genauen Termin für ein Pflichtspiel-Comeback gibt es noch nicht, intern hofft man aber, Reus schon im DFB-Pokal-Erstrundenspiel beim MSV Duisburg (14.09.) als Edel-Joker bringen zu können.

"Wir werden sehr behutsam mit dem Thema umgehen", meinte Kehl am Montag.