Riesiger Eklat! Tennis-Match eskaliert

Riesiger Eklat! Tennis-Match eskaliert
Riesiger Eklat! Tennis-Match eskaliert

Bei diesem Ausraster dürften einige Tennis-Fans sofort an den Wutausbruch von Alexander Zverev in Acapulco im vergangenen Jahr zurückgedacht haben - denn sogar der Übeltäter tat es.

Diesmal passierten die unschönen Szenen allerdings sogar während einer laufenden Partie und hatten daraufhin auch eine sofortige Disqualifikation zur Folge.

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Der Schwede Mikael Ymer hat beim ATP-Turnier in Lyon komplett die Fassung verloren und unter anderem mit seinem Tennisracket auf den Schiedsrichterstuhl eingedroschen.

ATP in Lyon: Ymer zofft sich mit Schiedsrichter

Dieser Szene vorausgegangen war ein Streit zwischen Ymer und dem Stuhlschiedsrichter Rogerio Santos nach einem wichtigen Ballwechsel beim Stand von 5:5, 30:30.

Ymer vertrat die feste Überzeugung, dass der Ball seines Gegners Arthur Fils aus Frankreich ins Aus geflogen war - doch es war kein Out-Call erfolgt und Santos sah auch keinen Grund zu overrulen.

Das ärgerte den 24-Jährigen, der Santos aufforderte, von seinem Stuhl zu kommen und sich den Ballabdruck selbst anzuschauen - eine durchaus übliche Praxis auf Sandplätzen.

Dieser weigerte sich jedoch und wollte Ymer auch nicht den genauen Ballabdruck zeigen. Rein regeltechnisch wohl zu vertreten, da der Schwede erst den Ballabdruck gesucht hatte, als er sah, dass sein unmittelbar danach geschlagener Ball ins Aus flog.

Fans pfeifen Ymer aus - dieser rastet aus

Die beharrliche Weigerung des Schiedsrichters mit der Erklärung, er habe zwischendurch auf die andere Seite geschaut (wohl wegen des von Ymer zurückgeschlagenen Balls) heizte die Stimmung aber nur noch zusätzlich auf.

Das Übrige taten die Zuschauer, denn Ymer spielte in Lyon gegen einen Franzosen - und die gewohnt patriotischen Zuschauer ließen dies den Schweden von Beginn an spüren und pfiffen ihn auch hier wieder kräftig aus.

Nach einigen Minuten konnte es dann weitergehen, doch nachdem Ymer unter großem Jubel das Break kassierte, entlud sich sein Zorn endgültig. Die Nummer 53 der Weltrangliste drosch wiederholt mit dem Schläger auf den Schiedsrichterstuhl ein und schlug so ein großes Loch hinein.

Zwar hielt er bei den Schlägen deutlich mehr Abstand zu den Beinen des Schiedsrichter als Zverev damals - dennoch hatte dies folgerichtig die Disqualifikation durch den Oberschiedsrichter Stephane Cretois zur Folge.

Ymer stritt auch nicht groß drum, wenngleich er auf den Vorfall von Zverev verwies. Ob eine Suspendierung ausgesprochen wird, bleibt abzuwarten. Zverev kam damals mit einer Bewährungsstrafe davon.

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