Asche des Vaters verloren! Packers-Star erst um 1.45 Uhr erlöst

Ungewöhnlicher Verlust und späte Erleichterung nach dem Monday Night Game der NFL!

Nach dem 35:17-Sieg der Green Bay Packers gegen die Detroit Lions erklärte Running Back Aaron Jones, dass er beim Jubel über einen seiner vier Touchdowns seine Kette in der Endzone verloren hat.

Dabei handelt es sich aber nicht etwa um ein Goldkettchen, sondern um einen schwarzen Football, der die Asche seines im April überraschend an Corona-Komplikationen verstorbenen Vaters enthält. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Erst um 1.45 Uhr in der Früh gab es dann die erleichternde Nachricht: Die Kette ist wieder da! Athletik-Trainer Bryan Engel war es, der die kostbare Kette auf dem Rasen entdeckte, wie Jones bei Twitter verriet.

Der Running Back hatte sich schon am Abend zuvor im Gespräch mit ESPN optimistisch gezeigt, sein besonderes Schmuckstück bald wiederzusehen.

„Die Crew sucht aktuell schon danach. Aber wenn es einen Ort gibt, an dem ich sie verlieren kann, dann ist das der Ort, an dem mein Vater gewollt hätte, dass ich sie verliere. Er wollte schon immer einmal in der Endzone sein“, erklärte er schmunzelnd.

Doch dank Engels Adleraugen hat Jones seinen Vater nun wieder bei sich. „Für immer dankbar“, twitterte der Running Back in Richtung seines Coaches.

Jones brilliert mit vier Touchdowns gegen Lions

Der 26-Jährige hatte zuvor einen wahren Sahnetag erwischt und maßgeblich dazu beigetragen, dass die Packers nach der bitteren 3:38-Pleite gegen die New Orleans Saints wieder zurück in der Erfolgsspur sind.

Mit vier Touchdowns stellte er den Lambeau-Field-Rekord ein und erreichte zudem mit drei Receiving-Touchdowns ein neues Karriere-Hoch.

Lions mit Führung zur Pause

Beim Spiel im verregneten Wisconsin zeigte neben Jones vor allem Quarterback-Superstar Aaron Rodgers mit vier Touchdown-Pässen eine herausragende Vorstellung. Mit 255 Passing Yards rückte der Spielmacher in der Liste der Quarterbacks mit den meisten Passing Yards der NFL-Geschichte zudem auf Rang zehn vor.

Dass das Spiel für das Team von Head Coach Matt LaFleur zu einem derartigen Erfolg werden würde, war am Anfang nicht abzusehen. So hatte die Partie für die Hausherren zunächst unglücklich begonnen.

Die Lions brachten direkt in ihrem ersten Drive einen Touchdown auf das Scoreboard. Spielmacher Jared Goff hatte Quintez Cephus für fünf Yards gefunden. Doch die Packers ließen sich jedoch nicht beirren und glichen im folgenden Drive durch einen 1-Yard-Touchdown-Pass von Rodgers auf Jones aus.

Rodgers überzeugt bei den Packers

Doch die Gäste gaben nicht nach. So brachte Goff seinen Tight End T.J. Hockenson ins Spiel und die Lions mit dem nächsten Touchdown erneut in Führung. Und wieder schlugen die Packers zurück – mit dem nächsten Touchdown-Catch von Running Back Aaron Jones. Dank eines zusätzlichen Field Goals waren es aber die Lions, die mit einer Führung in die Pause gingen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)

Danach kam von Detroit allerdings nichts mehr. Und so brillierte Aaron Rodgers erst mit einem 50-Yards-Pass auf Davante Adams und nur wenig später mit einem 22-Yard-Touchdown-Pass auf Tight End Robert Tonyan.

Und es ging für Green Bay gut weiter. Erneut brachte Rodgers bei Jones einen Touchdown-Pass unter, dieses Mal über elf Yards. Im Anschluss wurde es für die Lions zudem noch richtig bitter.

Im immer stärker werdenden Regen verlor Goff bei einem Snap den Ball: Fumble. Ein Fehler, der die Packers bereits an die 23-Yard-Linie brachte. Für Running Back Aaron Jones der Startschuss für seinen vierten Touchdown des Tages, ein Lauf über ein Yard. Als Goff zudem kurz vor Schluss eine Interception warf, war die zweite Saisonpleite für die Lions besiegelt. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)

Bruderduell der St. Browns

Auch aus deutscher Sicht bot die Partie ein besonderes Highlight. Wenige Stunden vor dem Kickoff hatten die Packers Wide Receiver Equanimeous St. Brown vom Practice Squad in den aktiven Kader berufen. Der Passempfänger wurde im Spiel einmal von Rodgers angeworfen, konnte mit seiner Reception aber keine Yards generieren.

Besser machte es sein Bruder Amon-Ra St. Brown im Dienste der Lions. Der vor wenigen Monaten gedraftete Passempfänger fing drei von fünf Pässen seines Quarterbacks für 18 Yards.

Es war das erste Aufeinandertreffen zweier deutscher Brüder in der besten Football-Liga der Welt.

Alles zur NFL auf SPORT1.de