Boat Race: Ruderer verpassen Sieg

Boat Race: Ruderer verpassen Sieg
Boat Race: Ruderer verpassen Sieg

Der deutsche Ruderer Tassilo von Müller hat mit dem Boot der „Dark Blues“ der Oxford University den Sieg beim legendären Boat Race verpasst. Bei der 168. Auflage des prestigeträchtigen Rennens auf der Themse in London mussten sich von Müller und seine Kameraden der Universität Cambridge geschlagen geben.

"So haben wir uns das nicht vorgestellt, aber das ist der Sport", sagte von Müller mit enttäuschter Miene im Ziel: "Es ist ein Kampf zwischen zwei Teams, und eines muss nun mal verlieren."

Am Ende der etwa 6,8 km langen Strecke fehlte Oxford über eine Bootslänge zum Sieg. Die Dark Blues verpassten es dadurch, ihren Erfolg aus dem Vorjahr zu wiederholen - in der Gesamtbilanz baute Cambridge seine Führung auf 86:81 aus (bei einem toten Rennen).

Auch beim Achterrennen der Frauen, erstmals 1927 ausgetragen und seit 1964 jährlich im Programm, war eine Deutsche mit an Bord. Mit der 28 Jahre alten Stuttgarterin Carina Graf holte Cambridge zum sechsten Mal in Serie den Sieg. Zudem bauten die "Light Blues" ihre Führung in der "ewigen" Bilanz auf 47:30 aus.

Das legendäre Ruderduell der Universitäten Cambridge und Oxford elektrisiert die Massen in Großbritannien. Hunderttausende säumen den Bereich entlang der Strecke zwischen Putney und Mortlake, dazu drängen sich etliche Menschen in die stickigen Pubs in der Innenstadt.

Durch von Müllers Teilnahme war erstmals seit 2019 wieder ein deutscher Ruderer am Start. Auf dem Baldeneysee in Essen hatte er mit dem Rudern begonnen, auf Junioren- und U23-Ebene holte er bei internationalen Titelkämpfen zudem Medaillen für Deutschland. 2021 zog von Müller aufgrund seines Masterstudiums in Maschinenbau nach Oxford.