Rudern: Zeidler und Achter beginnen EM-Wiedergutmachung

Rudern: Zeidler und Achter beginnen EM-Wiedergutmachung
Rudern: Zeidler und Achter beginnen EM-Wiedergutmachung

Der Deutschland-Achter und Oliver Zeidler haben nach ihren EM-Enttäuschungen beim Weltcup in Varese mit der Wiedergutmachung begonnen. Der Achter feierte nach zuletzt mehreren Titelkämpfen ohne Medaille in Italien als Dritter seine Rückkehr auf das Podium, und Weltmeister Zeidler rehabilitierte sich für seinen verpassten EM-Titel mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg.

"Das Podest ist alles, wohin man will. Wir haben kühlen Kopf bewahrt und sind einen großen Schritt in die richtige Richtung gegangen", kommentierte Achter-Schlagmann Mattes Schönherr (Potsdam) die Bronzemedaille für seine Crew. Das Flaggschiff des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) musste sich lediglich Welt- und Europameister Großbritannien und dem WM-Dritten Australien geschlagen geben.

Der Sprung auf das Podest ist für den DRV-Achter ein wichtiger Mutmacher für die WM in Belgrad (3. bis 10. September). Wie schon bei der EM vor drei Wochen im slowenischen Bled hatte das deutsche Paradeboot 2022 auch bei der Heim-EM in München nur Platz vier belegt und zudem bei der WM erstmals seit 23 Jahren den Endlauf verpasst. In Belgrad benötigen Schönherr und Co. mindestens Rang fünf für die Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris.

Belgrad und die Sommerspiele in Frankreichs Metropole hat auch Zeidler im Visier. Der Münchner siegte an der Stätte seines EM-Triumphes von 2021 in Abwesenheit mehrerer Topkonkurrenten souverän mit gut drei Sekunden Vorsprung auf den dänischen Olympia-Vierten Sverri Nielsen. "Heute hätte mich niemand schlagen können", meinte der 26-Jährige zu seiner Formsteigerung gegenüber Bled.

Die DRV-Flotte erreichte in Varese außerdem zwei weitere Podiumsplatzierungen. Im Einer-Rennen der Frauen siegte Alexandra Förster (Meschede) vor der Australierin Tara Rigney und der US-Amerikanerin Kara Kohler. Der Frauen-Doppelvierer mit Schlagfrau Tabea Schendekehl gewann hinter China und Großbritannien Bronze.