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Rummenigge Sorgen zur Gehaltsobergrenze: "Immer blutige Nase eingeholt"

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München glaubt nicht an die schnelle Umsetzbarkeit einer Gehaltsobergrenze im europäischen Fußball.

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"Michel Platini hatte vor Jahren die Idee, eine Gehaltsobergrenze nach amerikanischem Vorbild in Europa einzuführen", sagte der 64-Jährige bei Sky.

Und ergänzte: "Leider hat er sich immer eine blutige Nase eingeholt, obwohl alle großen Klubs in Europa diese Aktion unterstützt haben. Man hat uns allerdings von Anfang an mitgeteilt, dass dies nicht in Einklang mit den Wettbewerbsgesetzen in Europa gesetzt werden kann."

Ob sich an dieser Tatsache mittlerweile etwas geändert habe, sei "schwer zu bewerten", sagte Rummenigge weiter.

Grundsätzlich findet der Bayern-Boss die wegen der Coronakrise immer stärker aufkommende Diskussion um eine Gehaltsobergrenze allerdings "interessant".

Rummenigge: Diskussion in Coronakrise "interessant"

Sollte man sich für einen Salary Cap entscheiden, müsse man auch alle Konsequenzen daraus ziehen, meinte Rummenigge.

"Ich glaube nicht, dass wir hier amerikanische Sportarten wollen, da gibt es keinen Aufstieg, keinen Abstieg. Das ist ja wichtiger Bestandteil des Fußballs", fügte er an.

Sollte man sich für eine Gehaltsobergrenze entscheiden, müsse man auch alle Konsequenzen daraus ziehen, meinte Rummenigge. "Ich glaube nicht, dass wir hier amerikanische Sportarten wollen, da gibt es keinen Aufstieg, keinen Abstieg. Das ist ja wichtiger Bestandteil des Fußballs."

Zuletzt hatten sich DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, der Düsseldorfer Vorstandschef Thomas Röttgermann und Hannover-Geschäftsführer Martin Kind für eine Begrenzung nach dem Vorbild des amerikanischen Salary Cap stark gemacht.

Dies könnte den Profi-Fußball für Fans wieder nahbarer machen. Die Coronavirus-Pandemie und die finanziellen Schwierigkeiten vieler Vereine sowie die Image-Krise des Fußballbetriebs haben bei einigen für ein Umdenken gesorgt.

Seifert will das Thema in den kommenden Monaten zügig vorantreiben. Laut DFL-Wirtschaftsreport gaben die 18 Bundesliga-Clubs in der Saison 2018/19 insgesamt 1,43 Milliarden Euro für Profifußballer und den Trainerstab aus.