Russische Sportler in Paris? Für Ullrich „falsches Signal“

Russische Sportler in Paris? Für Ullrich „falsches Signal“
Russische Sportler in Paris? Für Ullrich „falsches Signal“

Auch Frank Ullrich, Vorsitzender des Sportausschusses im Bundestag, hält nichts von Plänen, russischen Sportlern den Start bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu ermöglichen. „Solange Russland auf europäischen Boden Krieg führt, ist es das falsche Signal, über eine Teilnahme nachzudenken“, sagte der Biathlon-Olympiasieger von 1980 der Funke Mediengruppe.

"Mein Herz schlägt für den Sport und auch für die Sportler", so Ullrich (SPD), "ich halte jedoch die Entscheidung des IOC, russische Athleten unter strikten Voraussetzungen in die Sportwelt wieder einzugliedern, für verfrüht." Für den 65-Jährigen habe zwar "jeder Mensch das Recht, aufgrund seiner sozialen Herkunft nicht benachteiligt zu werden, allerdings hat jeder Mensch auch das Recht auf Leben und Freiheit." Durch den Krieg würden aber "Leben und Rechte unzähliger Menschen missachtet und ausgelöscht".

Erst am Dienstag hatte sich in der Kontroverse um eine mögliche Teilnahme von Athleten aus Russland und Belarus die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo zu Wort gemeldet und sich gegen einen Start auch unter strikter Neutralität ausgesprochen. Auch die Nationalen Olympischen Komitees (NOK) der fünf nordischen Länder Norwegen, Finnland, Schweden, Dänemark und Island sprachen sich gegen eine Eingliederung aus.

„Wir bleiben bei unserer Position, die Teilnahme russischer und belarussischer Athleten sowie Funktionäre an internationalen Sportveranstaltungen nicht zuzulassen“, bekräftigten die NOKs in einer gemeinsamen Erklärung.