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Russlands Anti-Doping-Chef gefeuert

Der russische Anti-Doping-Chef Jurij Ganus ist am Freitag aufgrund fragwürdiger Vorwürfe gefeuert worden.

Das Olympische Komitee und das Paralympische Komitee Russlands werfen dem Generaldirektor der Anti-Doping-Agentur RUSADA finanzielle Verfehlungen vor.

Unter anderem soll er Urlaube als Geschäftsreisen getarnt und abgerechnet haben. Ganus bestreitet die Vorwürfe.

Ganus hatte sich seit seinem Amtsantritt im Jahr 2017 nicht gescheut, im Zusammenhang mit den russischen Dopingskandalen die Namen von Verantwortlichen zu nennen.

Im Oktober griff er in einem Interview mit dem Deutschlandfunk auch Staatspräsident Wladimir Putin an und kritisierte ihn für mangelnde Unterstützung bei der Aufklärung.

Die Aufsichtsbehörde der RUSADA stellte daraufhin bei einer außerordentlichen Prüfung "erhebliche Unregelmäßigkeiten bei finanziellen und wirtschaftlichen Aktivitäten" fest und empfahl vor zwei Wochen die Entlassung von Ganus.

Er soll Ausgaben von insgesamt 1,5 Millionen Dollar nicht nachvollziehbar erklärt haben.